Titel
Görlitz.
[* 2]
1) Landkreis, ohne die Stadt Görlitz
, im preuß. Reg.-Bez.
Liegnitz,
[* 3] hat 866,96 qkm, (1890) 52652 (25202 männl., 27450 weibl.) E., 1 Stadt, 95 Landgemeinden
und 71 Gutsbezirke. –
2)
Stadtkreis (17,80 qkm) und Kreisstadt des Landkreises Görlitz
, eine der ehemaligen
Sechsstädte (s. d.) des
Markgrafentums Oberlausitz, 14 km von der sächs. und 16 km von der böhm.
Grenze, in 221 m Höhe, an der
Lausitzer oder Görlitzer
Neisse,
[* 4] über die zwei
Brücken
[* 5] führen, ist Sitz des Landratsamtes
für den Landkreis, eines Landgerichts (Oberlandesgericht
Breslau)
[* 6] mit 10
Amtsgerichten (Görlitz
, Hoyerswerda,
Lauban,
Marklissa,
Muskau, Niesky,
Reichenbach
[* 7] in Oberschlesien, Rothenburg
[* 8] in der Oberlausitz,
Ruhland, Seidenberg), eines Amtsgerichts,
Hauptsteueramtes, Eisenbahnbetriebsamtes (349,77 km Bahnlinien) der Eisenbahndirektion zu
Berlin,
[* 9] Bergrevieramtes, einer Kommunallandständischen
Verwaltung des Markgrafentums Oberlausitz, der Görlitzer
Fürstentums-Landschaft sowie einer Handelskammer und Reichsbankstelle.
Die Stadt, welche sich nach der Beseitigung des größten
Teils der alten Befestigungen rasch entwickelt
hat, hatte 1880: 50307, 1885: 55470, 1890: 62135 (29096 männl., 33039 weibl.) E., darunter 53456
Evangelische, 7558 Katholiken, 427 andere
Christen und 694 Israeliten;
2821 Wohnhäuser [* 10] (26 unbewohnte), 15873 Haushaltungen und 52 Anstalten;
in Garnison (1197 Mann) das 1. und 3. Bataillon des 19. Infanterieregiments von Courbière.
Gebäude und Denkmäler. Unter den fünf evang. Kirchen zeichnet sich aus die große Hauptkirche zu St. Peter und Paul, um 1220 erbaut, im 15. Jahrh. wesentlich erweitert, nach einem Brande 1691–96 zum Teil erneuert, eins der bedeutendsten Denkmäler spätgot. Baukunst [* 11] im Osten Deutschlands, [* 12] mit sehenswerter Krypta und 2 Türmen (80 m, 1889–91 ausgebaut); die spätgot. Frauenkirche ist 1449–73, die kath. Kirche 1853, die Dreifaltigkeits- oder Klosterkirche 1245 erbaut, der westl. Teil der letztern ist 1385 geweiht, 1868 renoviert.
Ferner ist zu erwähnen das Rathaus (14. Jahrh., 1874–75 restauriert) mit einer merkwürdigen steinernen Freitreppe sowie einer kunstvollen Saaldecke von Holzschnitzwerk (1568), erst 1872 wieder aufgefunden; die alte Bastei Kaisertrutz (1490), jetzt Hauptwache, und mehrere andere mittelalterliche Türme sowie zahlreiche Privatgebäude in prächtiger Renaissance, ferner das städtische Theater [* 13] (1851), das got. Gymnasialgebäude (1856), das Realschulgebäude, das Gewerbevereinshaus, die Mädchenschule, die Nachbildung des Heiligen Grabes zu Jerusalem [* 14] auf einem Hügel in und bei der kleinen Grabeskirche ¶
mehr
zum Heiligen Kreuz
[* 16] nordwestlich vor der Stadt, 1476 von dem Patricier Georg Emmerich
[* 17] erbaut, der ausgedehnte Nikolaifriedhof mit
vielen Grabmälern und endlich die Eisenbahnbrücke (500 m lang, 40 m hoch) auf 32 Bogen.
[* 18] An Denkmälern besitzt Görlitz
das Standbild
des Oberbürgermeisters Demiani (gest. 1846) von Schilling auf dem Marienplatz, die Denkmäler Al. von Humboldts
und des Afrikareisenden Steudner im Stadtpark, das Kriegerdenkmal für 1870/71, neben dem Kaisertrutz die Denkmäler Schillers
und des Prinzen Friedrich Karl und das im Mai 1893 enthüllte Denkmal Kaiser Wilhelms I. mit Moltke und Bismarck von Pfuhl.
Verwaltung. Die Stadt wird verwaltet von einem Oberbürgermeister (Reichert, seit 1881, 11000 M.), Bürgermeister (Heyne, 7660 M.), 15 Magistratsmitgliedern (6 besoldet), 60 Stadtverordneten und hat freiwillige Feuerwehr mit 7 Feuermeldestellen; ein vorzügliches Wasserwerk und zahlreiche fließende Brunnen [* 19] von ehemaligen Wasserleitungen, Kanalisation, die Gasanstalt gab (1891/92) 2,336 Mill. cbm Gas ab, davon 575754 cbm zur öffentlichen Beleuchtung [* 20] (1062 Flammen) und 160741 cbm zu technischen Zwecken.
Auf dem städtischen Schlachthofe wurden (1892/93) geschlachtet: 4640 Rinder, [* 21] 16674 Schweine, [* 22] 18265 Kälber und 7168 Hammel. Das Vermögen der Stadt wird auf 15 Mill. M. geschätzt. Die Gesamteinnahmen betrugen (1892/93) 2,801 Mill. M., darunter 330816 M. direkte Abgaben; die Ausgaben 2,801 Mill. M. Für Unterrichtszwecke wurden aufgewendet 539320 M., für öffentliche Beleuchtung 64397 M., für Straßenreinigung [* 23] 32820 M., für Armenwesen 128158 M., für Krankenanstalten 32000 M.
Unterrichts- und Bildungswesen. Städtisches Gymnasium und Realgymnasium, 1865 miteinander verbunden (Direktor Dr. Eitner, 32 Lehrer, 15 Gymnasial- und 5 Realklassen, 480 Schüler), städtische Realschule, höhere Knaben- und 2 höhere Mädchenschulen, Lehrerinnenseminar, Militärvorbereitungsanstalten, Handfertigkeits-, landwirtschaftliche Winter-, Postfach-, Handelsschule. Außer dem Ratsarchiv mit zahlreichen Urkunden und Stadtbüchern bestehen die städtische Bibliothek mit 60000 Bänden und vielen kostbaren Handschriften (Properz, Sallust, Freidanks Bescheidenheit, Stücke des Parcival, Sachsenspiegel u. a.), die Milichsche Bibliothek (2000 Handschriften u. a. sowie eine Kupferstich- und Mineraliensammlung) und die Bibliothek der Oberlausitzer Gesellschaft; das städtische Museum lausitzischer Altertümer und Kunstgegenstände und ein Stadttheater (900 Zuschauerplätze).
Vereinswesen, Wohlthätigkeitsanstalten. Die Naturforschende Gesellschaft besitzt reiche Sammlungen, die Oberlausitzische
Gesellschaft der Wissenschaften, 1779 gegründet, bezweckt die Pflege aller Wissenschaften, besonders die Erforschung der
Geschichte der Lausitz, stellt Preisaufgaben und giebt seit 1822 das «Neue Lausitzische Magazin» heraus;
ferner bestehen der Gewerbeverein mit eigenem Versammlungshaus, Kaufmännische Verein mit Handelsschule, Handwerkerverein,
Volksbildungsverein, eine Freimaurerloge «Zur gekrönten Schlange»
[* 24] sowie zahlreiche Musik- und Gesangvereine. In Görlitz
werden meist die großen schles. Musikfeste
abgehalten. An Wohlthätigkeitsanstalten bestehen ein Centralhospital, 2 Kranken-, ein Diakonissenhaus, mehrere Privatkliniken,
eine Anstalt für Nerven- und Gemütskranke (Dr. Kahlbaum) und eine
Wasserheilanstalt (Dr.
Freise). Die Stadt hatte (Ende 1890) 16 Ortskrankenkassen (8404 Mitglieder, 148710 M. Einnahmen, 143941 M. Ausgaben, 110249
M. Gesamtvermögen) und 21 Betriebs-(Fabrik-)krankenkassen (4290, 98858 M., 94428 M., 108307 M.).
Industrie und Handel. Die Hauptindustrie ist die Tuchfabrikation (10 Fabriken mit über 2000 Arbeitern und
bedeutender überseeischer Ausfuhr), ferner die Fabrikation von Gloriastoff (zum Teil in der Umgegend), Eisenbahnmaterial
(etwa 1000 Arbeiter), Maschinenbauanstalten und Eisengießereien (Aktiengesellschaft Görlitzer
Maschinenbauanstalt und Eisengießerei),
[* 25] Gold-, Silber-, Draht-, Spielwaren, Cigarren, Chemikalien und Erbswurst (die älteste Fabrik).
Das Geschäft in Kolonial- und Materialwaren liegt fast ausschließlich in den Händen des Waren-Einkaufsvereins (Aktiengesellschaft, Umsatz 1892: 4,984 Mill. M., Reingewinn 164808 M.) und des Neuen Konsumvereins (Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht, 1892: 9922 Mitglieder, Umsatz 2,677 Mill. M., Reingewinn 158787 M.). Der Handel wird unterstützt durch eine Handelskammer, Reichsbankstelle (Umsatz 1892: 351 Mill. M.) und 12 andere Banken, einen Vorschußverein, eine städtische Sparkasse und die Oberlausitzer Provinzialsparkasse.
Verkehrswesen. Görlitz
liegt an den Linien Berlin-Görlitz (210 km), Görlitz
-Lauban (25,6 km), Görlitz-Zittau (33,1 km), Kohlfurt-Görlitz (28,4 km),
Görlitz
-Seidenberg (16,9 km der Preuß. und Görlitz-Löbau (24,2 km) der Sächs. Staatsbahnen.
[* 26] Der Gesamt-Fluß- und Eisenbahngüterverkehr
betrug (1889) 6,114 ^[Ziffer 4 unsicher, da nur schwacher Druck] Mill. t; davon kamen 3,028 Mill. t Güter
(70045 t im Ausgang) auf die Eisenbahnen. hat ein Postamt erster Klasse mit 2 Zweigstellen, ein Telegraphenamt erster Klasse
und Fernsprecheinrichtung innerhalb der Stadt und mit Berlin. Görlitz
gehört wegen seines Besitzes von 27558 ha Forst
[* 27] und vielen
Gütern und Vorwerken zu den reichsten Städten Schlesiens. In der Nähe liegt die Landeskrone, ein kegelförmiger
Granit- und Basaltberg (429 m), der bis 1402 eine Raubburg trug und eine schöne Aussicht gewährt.
Geschichte. Görlitz
, 1238 zuerst erwähnt, wurde um 1200 neben dem slaw. Dorfe Gorelitz
(1071) als deutsche Stadt gegründet und 1250 erweitert; sie gehörte zu Meißen,
[* 28] Böhmen
[* 29] (bis etwa 1250),
dann zu Brandenburg
[* 30] (bis 1319), dann zum Herzogtum Jauer
[* 31] (bis 1329), zu Böhmen (bis 1467), zu Ungarn
[* 32] (bis 1490) und zu Böhmen
(bis 1635). 1303 erhielt die Stadt durch die Markgrafen von Brandenburg magdeburgisches Recht. Ihre Blüte
[* 33] entfaltete sie unter
König Johann von Böhmen und Kaiser Karl IV., die sie mit kostbaren Privilegien (Münzrecht, Straßenrecht,
Brau-, Salzgerechtigkeit u. a.) begabten. 1346 schloß Görlitz
den Bund der Sechsstädte (s. d.). Kaiser Karl IV. bildete 1378 aus
Görlitz
und einem ansehnlichen Gebiete ein eigenes Herzogtum dieses Namens und gab es seinem Sohne Johann, den aber die Görlitzer 1396 verjagten. 1429 wurde
Görlitz von den Hussiten belagert, blieb aber unbezwungen und erlangte eine solche Macht, daß es beinahe den Rang einer Freien
Reichsstadt erhielt; namentlich behauptete es als Sitz des königl. Erbgerichts die Gerichtsbarkeit
über sein gesamtes Weichbild. 1547 hielt Ferdinand I. ein furchtbares Strafgericht (Pönfall), weil die
Sechsstädte ihre Truppen im Schmalkaldischen Kriege zu früh zurückzogen, die Rechte der Stadt wurden vernichtet; sie
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Görlitz
Geographie: Deutschland (Preußen: Provinz Schlesien)
Seite 61: Provinz Schlesien.- Schlesien.
- Breslau, Regierungsbezirk.
- Albendorf.
- Altwasser.
- Auras.
- Bernstadt.
- Breslau.
- Brieg.
- Burkersdorf.
- Charlottenbrunn.
- Diersdorf
- Dittersbach.
- Dyhernfurt.
- Eckersdorf.
- Festenberg.
- Frankenstein.
- Freiburg.
- Friedberg, s. Hohenfriedberg.
- Friedland 7).
- Fürstenstein.
- Glatz.
- Gnadenfrei.
- Görbersdorf.
- Goschütz.
- Gottesberg.
- Grafenort.
- Groß-Tschirnau, s. Tschirnau.
- Guhrau.
- Habelschwerdt.
- Hermsdorf 1).
- Herrnstadt.
- Hundsfeld.
- Juliusburg.
- Kaiserswalde
- Kamenz.
- Kanth.
- Köben.
- Kudowa.
- Landeck.
- Langenau.
- Langenbielau.
- Leubus.
- Leuthen.
- Lewin.
- Lissa.
- Löwen.
- Medzibor.
- Militzsch
- Mittelburg, s. Medzibor.
- Mittenwalde.
- Mollwitz.
- Münsterberg.
- Namslau.
- Neumarkt.
- Neurode.
- Niederlangenau, s. Langenau 3).
- Nimptsch.
- Oels.
- Ohlau.
- Peilau.
- Peterswaldau.
- Prausnitz.
- Raudten.
- Reichenbach.
- Reichenstein.
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- Wartha.
- Weißstein.
- Winzig.
- Wohlau.
- Wünschelburg.
- Zobten.
- Liegnitz, Regierungsbezirk.
- Beuthen.
- Bolkenhayn.
- Brückenberg.
- Bunzlau.
- Deutsch-Wartenberg.
- Erdmannsdorf.
- Fischbach.
- Flinsberg.
- Freistadt.
- Friedeberg.
- Glogau 1).
-
Görlitz.
- Goldberg.
- Greifenberg.
- Großglogau, s. Glogau.
- Grünberg.
- Grüssau.
- Hainau.
- Halbau.
- Haynau, s. Hainau.
- Hermsdorf, 2) (Grüssauisch-), s. Grüssau.
- 3) unterm Kynast.
- Hirschberg.
- Hirschberger Thal.
- Hohenfriedeberg.
- Hoyerswerda.
- Jauer.
- Kohlfurt.
- Kupferberg.
- Lähn
- Landeshut.
- Langenöls.
- Lauban.
- Liebau.
- Liebenthal.
- Liegnitz.
- Löwenberg.
- Lüben.
- Marklissa.
- Moys.
- Muskau.
- Naumburg, 3) am Queis.
- 4) am Bober.
- Neusalz.
- Neustädtel.
- Niesky.
- Parchwitz.
- Penzig.
- Petersdorf.
- Plagwitz.
- Poischwitz.
- Polkwitz.
- Priebus.
- Primkenau.
- Reichenbach.
- Rothenburg, 2) in der Oberlausitz.
- 3) a. d. Oder.
- Rudelstadt.
- Ruhland.
- Sagan.
- Schlawa.
- Schmiedeberg.
- Schönau.
- Schönberg.
- Schreiberhau.
- Schwarzbach.
- Seidenberg.
- Sprottau.
- Stonsdorf.
- Wahlstatt.
- Warmbrunn.
- Wartenberg, s. Deutsch-Wart..
- Wittichenau.
- Oppeln, Regierungsbezirk.
- Antonienhütte *.
- Bauerwitz.
- Berun *.
- Beuthen.
- Biskupitz *.
- Bogutschütz *.
- Chorzow *.
- Falkenberg 3).
- Friedland 8).
- Gleiwitz.
- Glogau 2).
- Gnadenfeld.
- Goczalkowitz.
- Gogolin.
- Großstrehlitz.
- Grottkau.
- Guttentag.
- Hultschin.
- Karlsruhe 2).
- Karmunkau.
- Katscher.
- Kattowitz.
- Königsdorf-Jastrzemb.
- Königshütte.
- Kokoschütz.
- Kosel.
- Krappitz.
- Kreuzburg.
- Landsberg 3).
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- Leobschütz.
- Leschnitz.
- Loslau.
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- Miechowitz.
- Morgenroth.
- Myslowitz.
- Neiße.
- Neustadt.
- Nikolai.
- Oberglogau, s. Glogau 2).
- Oppeln.
- Orzegow.
- Orzesche.
- Ottmachau.
- Patschkau.
- Peiskretscham.
- Piekar.
- Pitschen.
- Pleß.
- Proskau.
- Ratibor.
- Rauden.
- Rosenberg.
- Ruda.
- Rybnik.
- Scharley.
- Schoppinitz.
- Schurgast *.
- Schwientochlowitz.
- Siemianowitz.
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- Tarnowitz.
- Tost.
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- Zabrze.
- Ziegenhals.
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Quellen, Literatur
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
---|---|---|---|---|
11.839 | Moys | Regierungsbezirk Liegnitz | Landkreis Görlitz, an den Linien Kohlfurt-Görlitz und Görlitz-Lauban der Preußischen Staatsbahn, hat | (1885) |
9.922 | Kohlfurt | Regierungsbezirk Liegnitz | Kreis Görlitz, Knotenpunkt der Linien Sommerfeld-Liegnitz, K.-Sorgau, K.-Görlitz und K.-Falkenberg der Preußischen Staatsbahn, hat eine Glasfabrik und | (1885) |
12.835 | Penzig | Regierungsbezirk Liegnitz | Landkreis Görlitz, an der Lausitzer Neiße und der Linie Kohlfurt-Görlitz der Preußischen Staatsbahn, hat eine evangelische und eine kathol. Kirche, eine Oberförsterei, 8 Glasfabriken | (mit ca. 1200 Arbeitern) |
56.908 | Flinsberg | . | Bad F. | (Görlitz1891) |
7.525 | Görlitz | Neumann | Geschichte von G. | (Görl. 1850) |
58.189 | Görlitz | Beck | Geschichte der Stadt G. | (ebd. 1870) |
61.396 | Luther | Franke | Grundzüge der Schriftsprache L.s | (Görlitz1888) |
6.376 | Flinsberg | Adam | Bad F. als klimatischer Kurort | (Görlitz1874) |
55.85 | Deutsche Sprache | Franke | Grundzüge der Schriftsprache Lachers | (Görlitz1888) |
55.37 | Deutsche Mundarten | R. Jecht | Wörterbuch der Mansfelder Mundart | (Görlitz1888) |
3.134 | Böhme | Fechner | Jakob B., sein Leben und seine Schriften | (Görlitz 1857) |
3.816 | Carmina burana | Hubatsch | Die lateinischen Vagantenlieder des Mittelalters | (Görlitz 1870) |
58.189 | Görlitz | Sagittarius | Historia Gothana | (mit Tentzels Supplementen, 4 Bde., Jena 1700-16) |
53.220 | Böhme | Fechner | Jakob B. Sein Leben und seine Schriften | (Görlitz 1857) |
53.949 | Carmina burana | Hubatsch | Die lat. Vagantenlieder des Mittelalters | (Görlitz 1870) |
54.790 | Dante Alighieri | Paur | Über die Quellen zur Lebensgeschichte D.s | (Görlitz 1862) |
6.112 | Feldgeschrei | Dielitz | Die Wahl- und Denksprüche, Feldgeschreie, Losungen etc. | (Görlitz 1883) |
4.912 | Deutschland | Anton | Geschichte der teutschen Landwirtschaft bis 1500 | (Görlitz 1799-1802, 3 Bde.) |
52.548 | Bautzen | Knothe | Urkundliche Grundlagen zu einer Rechtsgeschichte der Oberlausitz bis ins 16. Jahrh. | (Görlitz 1877) |
58.171 | Görlitz | Der Handel wird unterstützt durch eine Handelskammer | Reichsbankstelle | (Umsatz 1892: 351 Mill. M.) |
58.171 | Görlitz | Geschichte. G. | 1238 zuerst erwähnt, wurde um 1200 neben dem slaw. Dorfe Gorelitz | (1071) |
11.439 | Meistergesang | Adam Puschmann | Gründlicher Bericht des deutschen Meistergesangs zusamt der Tabulatur etc. | (Görlitz 1571) |
7.525 | Görlitz | "G. und seine Umgegend" | (3. Aufl., das. 1883) | |
1.249 | Akademie | "Oberlausitzer Gesellschaft der Wissenschaften" | zu Görlitz (seit 1779) | |
10.480 | Landwirtschaft | Anton | Geschichte der teutschen L. von den ältesten Zeiten bis zu Ende des 15. Jahrhunderts | (Görlitz 1799-1802, 3 Tle.) |
58.171 | Görlitz | 2,336 | Mill. cbm Gas ab, davon 575754 cbm zur öffentlichen Beleuchtung | (1062 Flammen) |
65.365 | Stillfried-Rattonitz | "Genealog. Geschichte der Burggrafen von Nürnberg" | (Heft 1, Görlitz 1843) | |
59.202 | Hippokrates | "Über das hippokratische Korpus" | (Verhandlungen der Philologenversammlung zu Görlitz, Lpz. 1890) | |
58.171 | Görlitz | 6,114 | ^[Ziffer 4 unsicher, da nur schwacher Druck] Mill. t; davon kamen 3,028 Mill. t Güter | (70045 t im Ausgang) |
58.171 | Görlitz | Städtisches Gymnasium und Realgymnasium | 1865 miteinander verbunden | (Direktor Dr. Eitner, 32 Lehrer, 15 Gymnasial- und 5 Realklassen, 480 Schüler) |
58.171 | Görlitz | 4640 Rinder | 16674 Schweine, 18265 Kälber und 7168 Hammel. Das Vermögen der Stadt wird auf 15 Mill. M. geschätzt. Die Gesamteinnahmen betrugen | (1892/93) |
58.189 | Görlitz | Kühne | Beiträge zur Geschichte der Entwicklung der socialen Zustände der Stadt und des Herzogtums G. | (ebd. 1862) |
10.311 | Kunstvereine | "Kunstverein der östlich der Elbe verbundenen Städte" | (Breslau, Danzig, Elbing, Görlitz, Königsberg, Stettin) | |
18.441 | Höhere Lehranstalten | Dr. Albrecht, Oberschulrat | Geh. Regierungsrat in Straßburg i. E.; 2) Dr. Bertram, Stadtschulrat in Berlin; 3) D. v. Bodelschwingh, Pastor in Bielefeld; 4) Dr. Deiters, Provinzialschulrat in Koblenz; 5) Dr. Eitner, Gymnasialdirektor in Görlitz; 7) Dr. Fiedler, Oberrealschuldirektor in Breslau; 9) D. Dr. Frick, Direktor | |
52.822 | Berlin-Görlitzer Eisenbahn | Eisenbahn | 1882 verstaatlichtes Privatunternehmen, von dessen 1864 genehmigter Stammbahn Berlin-Lübbenau-Cottbus-Weißwasser-Horka-Görlitz | (207,92 km) |
10.450 | Landeskrone | Basaltkegel | 5 km südwestlich von Görlitz, in Schlesien, bildet einen in das nördliche Flachland vorgeschobenen Posten des schlesisch-sächsischen Berglandes, erreicht 429 m Höhe und gestattet eine weite Rundschau | (Aussichtsturm) |
7.525 | Görlitzer Rechtsbuch | Einen Abdruck der in der Ratsbibliothek zu Görlitz befindlichen Handschrift besorgte zuerst Zepernick in seinen | "Miszellaneen zum Lehnrecht" | (1787) |
14.845 | Selbstverbrennung | Graff | Über die Todesart der Gräfin Görlitz, nebst Gegenbeweis von Bischoff | (beide in Henkes "Zeitschrift für die Staatsarzneikunde" 1850) |
55.57 | Deutscher Krieg von 1866 | Grenze bis Görlitz 93300 Mann); Die Elbarmee unter General Herwarth von Bittenfeld | 1 Division vom 7., das 8. Armeekorps | (zusammen 46000 Mann) |
61.745 | Meistergesang | "Gründlichen Bericht des deutschen M." | (Görlitz 1571; neu hg. von Jonas in den "Neudrucken deutscher Litteraturwerke des 16. und 17. Jahrh.", Halle 1888) | |
16.177 | Vetschau | Regierungsbezirk Frankfurt | Kreis Kalau, an der Linie Berlin-Görlitz der Preußischen Staatsbahn, hat eine evang. Kirche, ein Schloß, Flachsspinnerei, Jute- und Leinenweberei, Fabrikation landwirtschaftlicher Maschinen und | (1885) |
58.489 | Grünau | Potsdam | 14 km südöstlich von Berlin, mit dem es Dampferverbindung hat, 3 km südlich von Cöpenick, an der Oberspree | (Dahme) und der Linie Berlin-Görlitz der Preuß. |
8.569 | Hirschfelde | Kreishauptmannschaft Bautzen | Amtshauptmannschaft Zittau, an der Lausitzer Neiße und der Linie Görlitz-Zittau der Preußischen Staatsbahn, hat bedeutende Flachsspinnerei, Leinen-, Orléans- und Bettzeugweberei, eine Burgruine und | (1885) |
10.944 | Lübbenau | Regierungsbezirk Frankfurt | Kreis Kalau, an der Spree, die hier in den Spreewald eintritt, Knotenpunkt der Linien Berlin-Görlitz und L.-Kamenz der Preußischen Staatsbahn, 60 m ü. M., hat eine schöne Kirche, ein Amtsgericht, sehr bedeutenden Garten- und Gemüsebau und | (1885) |
14.514 | Schlesien | Gipfel der Provinz und des deutschen Berglandes | Fortsetzung das Isergebirge. Vereinzelte Vorposten des Berglandes gegen das Tiefland sind weiter westlich noch die Landskrone bei Görlitz | (429 m) Provinz in ihrer ganzen Länge von SO. nach NW.; |
58.189 | Görlitz | Die Sternwarte | 1787 gegründet, befindet sich seit 1857 in einem neuen Gebäude an der Südostseite der Stadt. Die Geographische Anstalt von Justus Perthes | (s. d.) ist die bedeutendste in Deutschland. Andere Institute sind die Feuerversicherungsbank für Deutschland (s. Feuerversicherung, Bd. 6, S. 750 a Tabelle) |
12.548 | Ostritz | Kreishauptmannschaft Bautzen | Amtshauptmannschaft Zittau, an der Lausitzer Neiße und der Linie Görlitz-Zittau der Preußischen Staatsbahn, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein Amtsgericht, bedeutende Jutespinnerei, Fabrikation seidener, halbseidener, baumwollener und wollener Stoffe, von Waschmaschinen und | (1885) |
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