Girardet
(spr. schirardäh), Paul, franz. Kupferstecher, geb. zu Neuenburg in der Schweiz, Sohn des Kupferstechers Charles Samuel G. (gest. 1863) und Bruder des 1880 verstorbenen Genremalers und Kupferstechers Edouard Jules G., war in Paris Schüler seines Vaters, widmete sich aber nur der Kupferstecherkunst und brachte bis jetzt nur Stiche nach neuern Meistern. Nachdem er in der Ausstellung von 1842 mit vier Blättern in Linienmanier debütiert hatte, brachte er auch zahlreiche Stiche in Mezzotinto.
Die bedeutendsten derselben sind: die Schlacht bei Isly und die erste Messe in Kabylien, nach Horace Vernet;
Karfreitag, nach Delaroche;
Gefecht bei Rivoli, nach Philippoteaux;
das Kolloquium von Poissy, nach Rob.-Fleury;
Schlacht bei Fredericia, nach Simonsen;
Übergang Washingtons über den Delaware, nach Leutze;
die goldne Hochzeit, nach Knaus;
eine Hochzeit im Elsaß, nach Brion;
der Taschenspieler, nach Knaus (1865);
Verlesung der letzten Opfer der Schreckensherrschaft in der französischen Revolution, nach Charles Louis Müller.