Freiwillige
Feuerwehr
, s. Feuerwehr
und
Feuerlöschwesen.
Freiwillige Feuerwehr
6 Wörter, 58 Zeichen
Freiwillige
Feuerwehr
, s. Feuerwehr
und
Feuerlöschwesen.
Feuerwehr,
die vereinigten Menschenkräfte, welche berufen sind, bei Feuersgefahr Hilfe zu leisten. Der Dienst derselben
beim Feuer hat sich auf die eigentliche Löschthätigkeit, auf die Rettung und Bergung von Menschenleben
und beweglichem Eigentum und auf die Absperrung des Brandplatzes zu erstrecken. Hiernach zerfällt die in Lösch-, Rettungs-
und Wachmannschaft. Die Löschmannschaft, Feuerwehr
im engern Sinn, hat die Herbeischaffung des Wassers, Bedienung der Spritzen und
Schlauchleitungen, Führung des Rohrs und das Einreißen zu besorgen.
Sie teilt sich hiernach ein: in Wasser- (Zubringer-, Hydrophor-, Wasserwagenbedienungs-, Eimerträger-)
Mannschaft, in Schlauch- und Spritzen- (Druck-) Mannschaft, Steiger, Rohrführer und Handwerker (Einreißmannschaften). Für sämtliche
Abteilungen sind militärische Organisation und zweckmäßige Einübung für den Dienst unbedingte Erfordernisse, da nur dann
ein geordnetes, auf einheitlicher Leitung beruhendes Zusammengreifen denkbar ist. Für die Einübung bedarf es der
Aufstellung von Dienstanweisungen (Exerzierreglements, Instruktionen), welche die Ausbildung des Feuerwehr
manns zur Kenntnis
seines Dienstes und zur Disziplin auf dem Weg der Schulübung bezwecken.
Bis in die Mitte dieses Jahrhunderts wurden bei Feuersgefahr auf Grund der alten Feuerordnungen zur Hilfsleistung die großen,
aller Einübung entbehrenden Massen der Einwohner aufgeboten. Erst in den 40er und 50er Jahren begann man in
Deutschland
[* 4] für den Feuerlöschdienst bestimmte Mannschaften heranzubilden, indem die Bildung der ersten freiwilligen
Feuerwehr
zu
Durlach
[* 5] 1846 den Anstoß zu den nachfolgenden zahlreichen Feuerwehren
dieser Art gab, während 1851 die nach französischen
Vorgängen organisierte Berufsfeuerwehr
in Berlin
[* 6] zum Muster der in den größern Städten Deutschlands
[* 7] nachgebildeten
Feuerwehren
gleicher Art wurde.
Hieran schloß sich die Einführung des allgemeinen Zwanges der Einwohner zum Feuerlöschdienst, wodurch überall da, wo es
keine Berufs- oder freiwilligen Feuerwehren
gab, wenigstens ein Surrogat derselben in der Pflichtfeuerwehr
gebildet wurde.
Während diese, der geringern Ausbildung wegen, nur unvollkommen denjenigen Erwartungen entspricht, die
man an eine Feuerwehr
stellen muß, so vermag eine wohlgeübte freiwillige
Feuerwehr den an einen Löschkörper
zu stellenden Ansprüchen schon eher zu entsprechen, und bietet die Berufsfeuerwehr
unter allen Löschinstituten das möglichst
Beste.
Ihrer Kostspieligkeit wegen vermögen sich jedoch nur größere Städte diesen Vorteil zu verschaffen. Die unzweifelhaften
Vorzüge dieses Instituts kann man am besten an den Feuerlöscheinrichtungen Berlins ersehen. Dieselben beruhen auf dem Grundsatz,
daß das Feuer möglichst im Entstehen zu unterdrücken und Schnelligkeit der Löschanstalten vor allen Dingen anzustreben sei.
Daher die strenge Durchführung der militärischen Organisation, die Schlagfertigkeit und Bereitschaft der ständigen Wachen,
deren jede eine für sich sofort aktionsfähige Abteilung besitzt, die augenblickliche Meldung des Feuers
von zahlreichen Meldestellen nach den Wachen und deren telegraphische Verbindung untereinander, endlich die vorzügliche Wasserversorgung
mit zahlreichen Hydranten und die einheitliche, sachgemäße Oberleitung. Die Berliner
[* 8] Feuerwehr
zählte in neuerer Zeit unter einem
Branddirektor ein Personal von über 800 Mann
mit 92 Pferden, welche mit den erforderlichen Spritzen und
Geräten in fünf Hauptwachen und acht Nebenwachen nebst Depots verteilt sind. Behufs der Feuermeldung bestanden 113 Stationen.
S. Feuerschutz.
Nr. | Ergebnis | Feuerwehr |
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1 | ****** | Feu|er|wehr, die: 1. Einrichtung zur Abwehr von Schäden durch Brand u. zur Hilfeleistung in Katastrophenfällen: ... |
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Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
---|---|---|---|---|
53.570 | Bromberg | 36 Stadtverordnete | Berufs- und freiwillige Feuerwehr, Gasanstalt | (jährlich 1,25 Mill. cbm) |
56.744 | Feuerspritze | Fried | Katechismus für die Spritzenmannschaft der Feuerwehr | (Münch. 1893) |
62.482 | Nürnberg | Für Feuerlöschwesen besteht eine freiwillige Feuerwehrvon 421 Mann; ferner hat die Stadt ein Gaswerk | Elektricitätswerk | (1896) |
56.740 | Feuerlöschwesen | Berichte und Reglements der Berliner Feuerwehr;zahlreiche Feuerwehrzeitungen | Archiv und Centralblatt für Feuerschutz und Rettungswesen | (Lpz., seit 1884) |
6.211 | Feuerschutz | von der Verwaltung der Berliner Feuerwehrverfaßten Berichte und Reglements | Berichte über die deutschen Feuerwehrtage | (Kassel 1874, Stuttgart 1877, Dresden 1880, Salzburg 1883) |
58.680 | 678 Halle | Die Berufsfeuerwehrbesteht aus einem Branddirektor | 2 Feldwebeln und 30 Feuerwehrleuten und hat 1 Dampf- und 5 andere Spritzen mit 6 Pferden und 112 Feuermelder | (42 km Leitung); die Freiwillige Feuerwehrzählt 70 Mann. Das städtische Wasserwerk (seit 1868 im Betrieb) |
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