im got.
Baustile die schlanken, in eine
Spitze auslaufenden und mit einer
Bekrönung endigenden
Türmchen, welche sich entweder zu beiden Seiten der giebelförmigen Fenster- oder
Thürverdachungen (Wimperge)
[* 2] befinden oder
als
Bekrönung von
Strebepfeilern, Lisenen, Freipfeilern u. s. w. auftreten.
Ihre Grundform ist meist vier- oder achteckig.
Der untere, selten mit einem besondern
Sockel oder Fuß, häufig aber mit Maßwerksfüllungen versehene und durch Giebel abgeschlossene
prismatischeTeil heißt Leib (Schaft), der obere, pyramidale
Teil heißt
Riesen (Haupt), ist an den Kanten
mit
Blättern
(Knaggen, Krabben oder
Bossen) besetzt und durch eine Kreuzblume
[* 3] bekrönt (s. beistehende
[* 1]
Figur).
In der Spätgotik nehmen die Fiale statt der frühern senkrechten eine vielfach gekrümmte Gestalt an. Die Fiale sind
ursprünglich zur Belastung der dem Gewölbschube ausgesetzten Mauerkörper erfunden. In der
Frührenaissance
finden sich dann die Fiale meist zu der Form von Kandelabern und Obelisken umgestaltet.