Ergenzach
,
französisch
Arconciel (Kt. Freiburg,
Bez. Saane).
727 m. Gem. und Pfarrdorf, am rechten Ufer der
Saane, 11 km
s. Freiburg.
Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, die
Weiler
Fontanalles und
Sur le Moulin inbegriffen: 64
Häuser, 316 kathol. Ew.
französischer Zunge; Dorf: 19
Häuser, 84 Ew. Ackerbau u. Viehzucht; Milchwirtschaft und Käserei. ^[Note:] In Ergenzach
ist ein
Satz von 300 römischen Münzen von Konstantin bis
Julian Apostata aufgefunden worden, die jetzt
im Kloster
Hauterive sich befinden. Die schon 1146 erwähnte Kirche des
Ortes ist 1786 restauriert worden, wobei zum Teil die
Quadern der einst an der
Saane gegenüber
Schloss
Illens gelegenen
Burg zur Verwendung gekommen sind. 1082 belehnte der
deutsche Kaiser Heinrich IV. den
Grafen Konrad von Ollingen,
Bischof von
Lausanne, mit der Burg Ergenzach
im
Uechtland. Als sich
während der Burgunderkriege Wilhelm de La Bresse,
Herr von Ergenzach
, für Karl den Kühnen erklärte, belagerten 1475 die
Berner und
Freiburger seine Burg und nahmen sie mit Sturm ein. Ergenzach
stand darauf eine Zeit lang unter
der gemeinsamen Oberhoheit von Freiburg
und Bern,
bis letzteres auf seine Rechte an den
Ort Verzicht leistete.