Enhuber
,
Karl von,
Maler, geb. zu
Hof
[* 2] in
Bayern,
[* 3] bildete sich seit 1832 auf der
Münchener
Akademie und malte
zumeist oberbayrische
Bauern.
Sein erstes bedeutendes
Bild war der
Partenkirchener
Jahrmarkt mit einem Fleckseifenhändler als
Mittelpunkt der gaffenden
Menge. Es folgten die Genrebilder: die unterbrochene Kartenpartie (gestochen
von Preisel), die versäumte Essenszeit, der ländliche Bildschnitzer und der
Gerichtstag (gestochen von Jacquemot). 1860 begann
er seine bedeutendste
Arbeit, die
Illustrationen zu Melchior
Meyrs
»Geschichten aus dem
Ries«, 13
Blätter, die in
Photographien
erschienen sind.
Sechs derselben befinden sich im städtischen
Museum zu
Leipzig.
[* 4] Enhuber
starb nach längerm
Leiden
[* 5] infolge des
Stichs einer giftigen
Fliege Er verstand das Volksleben vortrefflich zu schildern und wußte seinen
Bildern eine gewisse Gutmütigkeit und Harmlosigkeit zu verleihen, die oft in schalkhaften
Humor übergeht. Er führte sorgsam,
aber nie peinlich aus, und seine
Farbe hatte
Klarheit, wenn sie auch der
Kraft
[* 6] entbehrte.