Elektrotechnik
(griech.), auf Anwendung des elektrischen
Stroms beruhende
Technik, bei welcher es sich im wesentlichen
um physikalische
Wirkungen des
Stroms, Hervorbringung gewisser
Bewegungen,
Licht- und Wärmeentwickelung,
Kraftübertragung, chemische
Prozesse etc. handelt. Die wichtigsten
Zweige der Elektrotechnik
sind: die Telegraphie mit der Telephonie etc.,
die elektrische
Beleuchtung,
[* 2] die
Kraftübertragung zum Betrieb von
Eisenbahnen und
Maschinen an
Orten oder unter Verhältnissen,
wo andre
Motoren nicht anwendbar sind, und die
Galvanoplastik.
[* 3]
Außerdem hat der elektrische Strom noch außerordentlich mannigfache Verwendung gefunden, z. B. zur Konstruktion von Sicherheitsapparaten, im Signalwesen, zur Konstruktion von Uhren [* 4] und Läutwerken, in der Sprengtechnik (Minen, Torpedos, [* 5] Straßenbau etc.), zur Warnung vor schlagenden Wettern in Bergwerken, in der Metallurgie, zur Erzeugung von starken Magneten, zur Wärmeerzeugung an Orten, wo Brennmaterial fehlt, aber mächtige Kraftquellen (Wasserfälle, Flüsse, [* 6] Ebbe und Flut) zum Betrieb dynamoelektrischer Maschinen zur Verfügung stehen, in welchem Fall die von der Natur gegebene Kraft [* 7] durch die Maschine [* 8] in Elektrizität [* 9] und diese wieder in Wärme [* 10] verwandelt wird.
Die chemische Wirkung des Stroms ist ebenfalls in der Metallurgie zur Fällung von Metallen, versuchsweise in der Färberei und Spiritusfabrikation [* 11] angewandt worden.
Vgl. die betreffenden Artikel.
Vgl.
Schwartze,
Katechismus der Elektrotechnik
(Leipz. 1882);
»Elektrotechnische Bibliothek« (Wien [* 12] 1882 ff.);
Kittler, Handbuch der Elektrotechnik
(Stuttg. 1885);
»Zeitschrift für angewandte Elektrizitätslehre« (hrsg. von Carl, Münch., seit 1879);
»Elektrotechnische Zeitschrift« (hrsg. von Zetzsche, Berl., seit 1880);
»Zeitschrift für Elektrotec
hnik«
(Wien,
seit 1883);
»Vademekum für Elektrotechniker« (hrsg. von Rohrbeck, Berl. 1886).