Eisenvitriol.
Um zu untersuchen, ob Eisenvitriol
rein ist, oxydiert man etwa 2 g des
Salzes in wässeriger
Lösung mit
Salpetersäure,
setzt
Chlorammonium zu, übersättigt die heiße
Lösung mit
Ammoniak und filtriert von dem ausgeschiedenen
Eisenhydroxyd ab. Das
Filtrat muß bei reinem Eisenvitriol
farblos sein; blaue Färbung deutet auf
Kupfer.
[* 2]
Letzteres findet man auch in der
ursprünglichen
Lösung von Eisenvitriol
durch Einstellen eines blanken
Eisenblechs, auf welches sich
Kupfer als rote
Haut
[* 3] niederschlägt.
Das
Filtrat vom
Eisenhydroxyd darf mit
Schwefelammonium keinen
Niederschlag geben. Entsteht ein solcher,
so kann derselbe aus
Sulfiden von
Kupfer,
Zink,
Mangan bestehen. Wird ein Teil des
Filtrats (eventuell von letzterm
Niederschlag)
abgedampft und geglüht, so darf kein Rückstand hinterbleiben.
Eisenoxyd erkennt man im E. nach dem Ansäuern mit
Schwefelsäure,
[* 4] durch gelbes
Blutlaugensalz und Rhodankalium; ersteres gibt mit
Eisenoxydsalzen einen blauen
Niederschlag,
letzteres eine blutrote Färbung; geringe
Mengen von
Eisenoxyd sind übrigens fast in jedem Eisenvitriol
vorhanden. Zur quantitativen
Untersuchung des
Eisenvitriols
¶
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genügt meist eine maßanalytische Bestimmung des Eisenoxyduls mit übermangansaurem Kali. Reiner Eisenvitriol
enthält 20,15 Proz. Eisen
[* 6] = 25,90 Proz. Eisenoxydul.