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grüne Eidechse
(Smaragdeidechse
, L. viridis
Daud.), bis 60
cm lang,
schön grün, schwach schwarz und weiß gepunktet, an der
Kehle
oft blau, unterseits grünlichgelb, findet sich in
Süd- und Mitteleuropa,
Vorderasien, tritt auch vereinzelt in
Österreich
[* 3] und Norddeutschland
(Zeitz,
[* 4]
Oderberg,
Rüdersdorf,
Danzig,
[* 5]
Rügen) auf. Sie ist sehr gewandt, klettert vortrefflich
und plündert eifrig
Nester. Bei uns schläft sie bis April, während sie in
Griechenland
[* 6] und
Spanien
[* 7] in milden
Wintern beständig
in Thätigkeit bleibt. Im Juli legt das Weibchen 5-8
Eier,
[* 8] aus welchen einen
Monat später die
Jungen ausschlüpfen.
Die Perleidechse
(L. ocellata
Daud.), bis 90
cm lang, auf dem
Kopf bräunlich, an den Kopfseiten grün,
auf dem
Rücken dunkelgrün gezeichnet, an den Seiten mit blauen, schwarz eingefaßten
Flecken, unterseits hell gelblichgrün,
an allen übrigen Teilen grün oder grüngrau, bewohnt Südwesteuropa und Nordwestafrika, erklettert
Bäume, jagt
Mäuse, junge
Schlangen,
[* 9]
Eidechsen,
[* 10]
Frösche
[* 11] und legt 6-10
Eier. Die Eidechse
, welche sich verbirgt, ist
Symbol des
Schlafs oder
Todes; als
Sonnen- und Lichtfreundin ist sie dem
Apollo heilig, und aus dieser Beziehung ist die augurische Bedeutung des
Tiers
hervorgegangen. Ein Wahrsagergeschlecht aus
Sizilien,
[* 12] die
Galeoten, leitete den Ursprung der Eidechse
von
Apollo ab. Das
Wort Eidechse
lautet
im
Althochdeutschen Hagedisse, d. h.
Hexe, und man glaubte, daß
Hexen sich in
Eidechsen verwandeln.
Vgl. Leydig, Die in Deutschland [* 13] lebenden Arten der Saurier (Tübing. 1872).