Egilsson
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Sveinbjörn, einer der namhaftesten isländ. Gelehrten, geb. im isländischen Distrikt Gullbringa, gest. als emeritierter Rektor der Gelehrtenschule zu Reykjawik. Als einer der Mitbegründer der Isländischen litterarischen Gesellschaft (Islenzka Bókmentafélag, 1816) und der Nordischen antiquarischen Gesellschaft (Nordisk Oldskrift Selskab, 1825) entwickelte er rege Thätigkeit für deren Bestrebungen, gab in Verbindung mit Rask, N. M. Petersen, Rafn u. a. die 12 Bände der »Fornmanna Sögur« (Kopenh. 1825-37) heraus und übersetzte dieselben ins Lateinische (»Scripta historica Islandorum«, das. 1828-46). Er war einer der geschätztesten Mitarbeiter philologisch-antiquarischer Zeitschriften; auch in Bessastader und Reykjawiker Programmen ist Treffliches von ihm veröffentlicht, ¶
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so z. B. die jüngere Edda (1848-49). Sein größtes Verdienst erwarb er sich durch Darstellung des poetischen Wortschatzes der
altnordischen Litteratur, ein Werk, das freilich erst nach seinem Tode durch die Oldskrift Selskab veröffentlicht ward: »Lexicon
poeticum antiquae linguae septentrionalis« (Kopenh. 1855-60). Sein Leben beschrieb Jon Arnason im 2. Band
[* 3] von
Egilssons
»Gesammelten Schriften« (Reykjawik 1855-56, 3 Bde.).