Dunois
(spr. dünoa), franz. Landschaft im Herzogtum Orléans, [* 2] bildet die Umgebung von Châteaudun und gehört jetzt zum Departement Eure-et-Loir.
Dunois
706 Wörter, 4'634 Zeichen
Dunois
(spr. dünoa), franz. Landschaft im Herzogtum Orléans, [* 2] bildet die Umgebung von Châteaudun und gehört jetzt zum Departement Eure-et-Loir.
Dunois
und Longueville (spr. dünoa, long-gwil), Jean, Bastard von Orléans, Graf von, geb. zu Paris, [* 3] der natürliche Sohn des auf Veranstaltung des Herzogs Johann von Burgund in Paris ermordeten Herzogs Ludwig von Orléans, des zweiten Sohns des Königs Karl V., von seiner Geliebten Mariette d'Enghien, der Gattin des Ritters Albert de Cany, trat als Hauptmann und Kammerherr in die Dienste [* 4] des Dauphins und kam 1422 als Geisel für den mit Karl VII. unterhandelnden Grafen Richmond an den Hof [* 5] von Bretagne, wofür er vom König mit einer Menge von Herrschaften belehnt wurde, so daß er bald zu den reichsten Edelleuten Frankreichs gehörte. Er entsetzte 1427 das von den Engländern belagerte Montargis und verteidigte bald darauf das ebenfalls belagerte Orléans solange, bis 1429 die Jungfrau von Orléans zum Entsatz herbeizog.
Nach der
Schlacht von
Patay, in der die Loirearmee
Talbots vernichtet wurde säuberte er die von den Engländern
überschwemmten
Provinzen, bemächtigte sich 1433 der Stadt
Chartres und half 1436 mit bei der Vertreibung der
Engländer aus
Paris. Für die seinem
Halbbruder, dem
Herzog von
Orléans, zurückgegebenen Familiengüter mit der
Grafschaft
Dunois
belehnt, nannte er sich fortan nach derselben. Von der
Teilnahme an der
»Praguerie«, einer
Verschwörung des hohen
Adels
gegen das ihm zu mächtig werdende
Königtum, welche 1440 gestiftet wurde, zog er sich bald zurück und erklärte sich für
den König. 1442 vertrieb
er den gefürchteten
Talbot von
Dieppe
[* 6] und ward dafür mit der
Grafschaft
Longueville
und der Ernennung zum
Generalleutnant des
Königreichs belohnt. Als Befehlshaber der
Normandie reinigte er 1448-50 diese
Provinz
und bis 1455 auch
Guienne von den Engländern. Als Teilnehmer an der
Ligue
¶
des Adels gegen Ludwig XI. wurde er 1464 aller seiner Würden und Güter beraubt, erhielt dieselben aber wieder in dem dem König
abgezwungenen Friedensvertrag von Conflans 1466 ward er Präsident einer Kommission für Verbesserung der Rechtspflege
und starb in Lay unweit Paris. Seine Nachkommen stiegen an Würde und Reichtümern, und schon
sein Enkel François II. wurde 1505 zum Herzog von Longueville (s. d.) erhoben. Karl IX. und Ludwig XIV. erklärten die Dunois
zu
Prinzen des königlichen Hauses, unterließen jedoch die gesetzliche Einregistrierung dieser Standeserhöhung. Seit Louis I.
(gest. 1516) waren die Dunois
auch souveräne Fürsten von Neufchâtel, und später kamen sie auch in den Besitz
der Grafschaft Valengin.
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Dunois
Dunois und Longueville
Dunoisund Longueville.
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Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
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55.609 | Dunois | Mit Charles Paris | Herzog von Longueville | (s. d.) |
10.605 | Lecocq | "Le beau Dunois" | (1870) | |
55.609 | Dunois | Jean | Bastard von Orléans, geb. um 1403, war der natürliche Sohn des von dem Herzog von Burgund 1407 ermordeten Ludwig von Orléans | (s. d.) und erhielt im Vertrag von St. Maur (1465) |
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