Titel
Dundas
(spr. dönndäs), 1)
Sir
James Whitley
Deans, Sohn des
Arztes
James
Deans in
Kalkutta,
[* 2] seit 1808 nach dem
Namen seiner
ersten
Frau, einer Tochter des
Barons Amesbury, Dundas
genannt, engl.
Admiral, geb. trat 1799 in den britischen Seedienst,
wohnte der Expedition nach
Holland und 1800 der
Blockade von
Alexandria bei und wurde 1805
Leutnant. Im J. 1807 nahm
er an der
Verteidigung
Stralsunds und der Expedition gegen
Kopenhagen
[* 3] teil, ward zum
Kapitän ernannt und diente noch
mehrere Jahre in der
Ostsee, dann 1815-19 auf der
Flotte im
Mittelmeer. 1830 befehligte
er den
Prinz-Regent, das Flaggenschiff
des
Admirals
Porter, an der Mündung des
Tajo. 1841 zum
Konteradmiral ernannt, bekleidete er in dem letztgenannten Jahr und wieder
von 1846 an die
Stelle eines
Lords der
Admiralität, saß dann für
Greenwich im
Unterhaus und erhielt Ende 1851 den
Oberbefehl über die englische
Flotte im
Mittelmeer. Im
Dezember 1852 zum Vizeadmiral befördert, lief er nach dem Einrücken
der
Russen in die
Donaufürstentümer mit seinem
Geschwader zum
Schutz
Konstantinopels in die
Besikabai und
nach Vernichtung der türkischen
Flotte durch die
Russen bei
Sinope Anfang 1854 in das
Schwarze Meer ein, wo er mit dem französischen
Admiral
Hamelin die
Flotte der Alliierten kommandierte und 22. April d. J.
Odessa
[* 4] bombardierte. Wegen seines Verhaltens bei der
Landung
und vor
Sebastopol
[* 5] vielfach angegriffen, und ohne irgend welche große Erfolge erreicht zu haben, legte
er im
Dezember 1854 den Oberbefehl nieder und kehrte nach
England zurück. Er wurde noch
Admiral der blauen und der weißen
Flagge und starb in
Weymouth.
2) Richard Saunders, engl. Admiral, zweiter Sohn des Viscount Melville, ersten Lords der Admiralität, geb. trat 1817 in den Seedienst, ward 1824 Postkapitän und machte 1827-1828 mit dem Linienschiff Worspite von 76 Kanonen eine Reise um die Welt. Im J. 1840 that er sich unter Admiral Elliot während der Expedition nach China [* 6] bei Eroberung der Insel Tschouschan hervor, ward 1851 Superintendant der Werfte zu Deptford, 1853 Konteradmiral der blauen Flagge und fungierte von 1852 bis 1855 als zweiter Lord der Admiralität. Im Februar 1855 erhielt er nach dem Rücktritt Napiers das Kommando der Ostseeflotte und bombardierte mit dem französischen Admiral Perrand vom 9. bis ¶
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11. Aug. Sweaborg. Im J. 1856 befehligte er abermals die Ostseeflotte, dann bis 1857 ein Geschwader im Kanal [* 8] und an der Küste von Portugal. [* 9] Seit 1857 wiederum Lord der Admiralität, ward er 1858 zum Vizeadmiral der blauen Flagge befördert. Er starb in London. [* 10]