(heute Malathria), makedon. Stadt am nordöstlichen
Fuß des
Olymp, von thessalischen Perrhäbern gegründet, gewann
kulturgeschichtliche und nationale Bedeutung, seit die
Könige von
Makedonien sie mit ihrem Land vereinigten.
König
Archelaos richtete hier alljährliche Wettspiele zu
Ehren des
Zeus
[* 2] und der
Musen
[* 3] nach dem
Muster der
Olympischen ein. Als
der Ätolier
Skopas 220
v. Chr. die Stadt einäscherte, vernichtete
er an 2000 Bildhauerwerke.
Kassandros ließ Dion wieder aufbauen
und verband es durch eine
Befestigung mit demMeer. Unter
Perseus
[* 4] ward Dion römisch und begann zu sinken;
später wurde es römische
Kolonie und Bischofsitz.
berühmter Syrakusaner, geb. 409
v. Chr., Sohn des Hipparinos,
Bruder der Aristomache, der Gemahlin des ältern
Dionysios, deren Tochter er heiratete, ward von
Platon früh für die
Philosophie gewonnen und stand durch seine Freimütigkeit
und Sittenstrenge bei dem älteren
Dionysios in hohem Ansehen. Von dem jüngern
Dionysios, den er vergeblich der Willkürherrschaft
und Schwelgerei zu entwöhnen suchte, angeblich wegen verräterischer
Verbindung mit den Karthagern 366 verbannt, lebte er,
überall mit Hochachtung aufgenommen, in verschiedenen
StädtenGriechenlands.
Seine Zurückberufung machte
Dionysios nach langen
Verhandlungen von der Rückkehr
Platons nach
Syrakus
[* 5] abhängig,
doch brachte dieser 361 dem
Freunde das
Opfer vergeblich. Inzwischen hatte
DionysiosDionsGüter eingezogen, dessen Gemahlin
Arete zur Verheiratung mit dem Höfling Timokrates genötigt und seinen Sohn
Aretäos zu den schändlichsten
Ausschweifungen
verführen lassen. Dion landete daher 357 mit 800
Söldnern vorSyrakus, dessen
Bürger ihm und seinem
Bruder
Megakles sogleich die oberste Feldherrnwürde übertrugen.
Dionysios mußte flüchten. Als sich Dion¶
mehr
bald darauf dem von dem Volksführer Herakleides gemachten Vorschlag einer allgemeinen Güterteilung widersetzte, ward er als
ein Feind der Freiheit mit seinen treu gebliebenen Söldnern gewaltsam vertrieben und zog sich nach Leontinoi zurück. Wegen
der Übergriffe und Gewaltthaten der Burgbesatzung unter des Dionysios Sohn Apollokrates bald wieder zurückgerufen, stellte
er die Ruhe wieder her und erzwang die Übergabe der Burg. Von neuem an die Spitze des Staats gestellt, bewies
er gegen seine politischen Gegner große Mäßigung.
Als Herakleides dennoch seine frühern Umtriebe und Verdächtigungen beim großen Haufen fortsetzte, gab Dion die schon mehrmals
von ihm verlangte Erlaubnis zur Ermordung des Demagogen. Aber die Reue über diese That sowie der Kummer
über den Selbstmord seines entarteten Sohns beugten seinen Geist nieder und machten ihn schroff gegen seine Umgebungen. Einer
seiner bevorzugtesten Gefährten, der Athener Kallippos, benutzte dies, um eine Verschwörung anzuzetteln, in deren FolgeDion 353 ermordet
wurde. Wir besitzen noch zwei BiographienDions von Plutarch und Cornelius Nepos.
Vgl. Lau, Leben des Syrakusaners
Dion (Hamb. 1860).
Syrakus Agathokles Charondas Damokles Diokles 1) Dion Dionysios
1) d. Aeltere 2) D. II. Gelon Hermokrates Hiero, s. Hieron Hieron, 1) H. I. 2) H. II. Hieronymos, 1) König v. Syrakus Korax Phalaris Theron Timoleon Zaleukos