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heißt Diagnostik;
sofern sie sich zur Erkennung der Krankheiten gewisser Physik.
Untersuchungsmittel bedient, wird sie auch als physikalische Diagno- stik bezeichnet.
Die Diagramm
ist entweder eine
sympto- matische, d. h. sie begnügt sich mit der Hervor-
hebung der hervorragendsten
Symptome (z. B.
Fieber,
Husten,
Schmerz,
Wassersucht), ohne auf die Ursache dieser
Zustände weiter einzugehen, oder eine anatomische, welche die jenen Erscheinungen zu
Grunde liegenden anatom. Veränderungen
der Organe zu erforschen sucht. Im allgemeinen hat die symptomatische Diagramm
nur in denjenigen Fällen eine Berechtigung,
in welchen die anatom.
Störungen der Krankheitszustände nnbekannt sind, wie z. B. bei
Diabetes. Um zu einem diagnostischen
Urteil zu ge- langen, stehen dem
Arzte drei Wege zu Gebote, welche freilich von ungleichem Werte und ungleicher
Sicher- heit sind.
Der erste Weg ist die Diagnostik in Distanz, die Erkennung der Krankheiten auf den ersten Blick. Nicht selten kann der erfahrene und geübte Arzt schon aus dem ersten Gesamteindruck eines Kranken, aus seiner Gesichtsfarbe, aus dem Ausdruck seiner Mienen, aus seiner Haltung und seiner Art zu atmen, zu sprechen und sich zu bewegen, treffende und wertvolle Schlüsse auf die Art und Entwicklung seiner Krankheit machen.
Der zweite Weg, eine Diagramm
zu stellen, ist die Diagnostik
aus der
Anamnese, d. h. aus den Hitteilungen, die der
Kranke selbst über seinen Zustand macht. Da jedoch
diese Schilderun- gen gewohnlich nnr Gefühle und subjektive Empfin- dungen der verschiedensten Art betreffen, so befähi-
gen sie den
Arzt nnr selten zu einem sichern und be- gründeten
Urteil über die vorliegende
Krankheit.
Der dritte und zuverlässigste Weg ist die objektive Unter- suchung, bei der man sich mit Hilfe aller Sinne und aller durch die moderne Medizin angegebenen Untersuchungsmittel von den Abweichungen zu über- zeugen sucht, die der erkrankte Organismus dar- bietet.
Differentialdiagnose ist die Unter- scheidung von Krankheiten, die sehr ähnliche Sym- ptome haben. -
Vgl. Leube,
Specielle Diagramm
der innern
Krankheiten (3. Aufl., ^ Bde.,
Lpz. 1891-93);
Vier- ordt, Diagnostik der innern Krankheiten (3. Aufl., ebd. 1892);
Diagnostisches Lexikon, hg. von Vum und Schnirer (2 Bde., Wien [* 3] 1892 -93);
Orth, Pathol.-anatom. Diagnostik (5. Aufl., Verl. 1894).
Diagnostik (grch.), s. Diagnose. Diagnostizieren, eine Sache, besonders eine Krankheit, aus ihren Merkmalen erkennen, eine Dia- qnose stellen;
diagnostisch, die Unterscheidung und Erkennung begründend.
Diagometer (grch.), Werkzeug zum Messen der elektrischen Leitungsfähigkeit von Körpern. Diagonalbau, s. Bergbau [* 4] (Bd. 2, S. 758a). Diagonälcylindermaschine, s. Diagonalscher- maschine. Diagonale, in der ebenen Geometrie eine gerade Linie, die zwei nicht aneinander stoßende Ecken einer geradlinigen [* 1] Figur verbindet.
Das Dreieck
[* 5] hat keine Diagramm
, das Viereck
[* 6] zwei, das Fünfeck
[* 7] fünf, das
Sechseck neun u. s. w. Die Anzahl der Diagramm
einer geradlinigen
[* 1]
Figur
findet man nach der Formel (u-3)n ,d.h. man zieht von der Seitenzahl derselben 3 ab, mul- tipliziert den Rest mit der Seitenzahl
selbst und nimmt vom Produkt die Hälfte;
so erhält man z.V. beim
Sechseck -^-^ ^
9. Will man die Diagramm
so
ziehen, daß sie einander nicht schneiden, so kann man immer nur drei weniger, als die
[* 1]
Figur Seiten
hat, ziehen, sie mögen nun alle von einer
Ecke ausgehen oder nicht. - In der
Stereometrie versteht man
unter der Diagramm
eines eckigen Körpers oder eines Po- lyeders eine solche gerade Linie, die zwei
Ecken eines Körpers verbindet,
aber weder mit einer Kante, noch mit der Diagramm
einer Seitenfläche zu- sammenfällt. Um die Anzahl der Diagramm eines
Polyeders zu finden, zieht man von der Zahl der
Ecken des- selben 1 ab, multipliziert den Rest mit der
Zahl der
Ecken selbst und halbiert das Produkt;
von der so erhaltenen Zahl zieht man erstens die Zahl sämtlicher Kanten,
zweitens die der Diagramm
sämtlicher Seitenflächen ab. Dies giebt z. V. beim Würfel ^^ - 12 - (6 X 2)
^ 4. Diagonälmaschinen, mechan. Vorrichtungen zum Nachweis des Fundamentalsatzes vom Bc- wegungsparallelogramm
durch Versuche.
Dabei kommt es darauf an zu zeigen, daß, wenn auf einen beweglichen Körper zwei durch gerade Linien dar-
gestellte Kräfte unter einem Winkel
[* 8] wirken, der Körper in der Diagonale des aus jenen zwei Kräften konstruierten
Parallelogramms
sich bewegt. (S. Kraft.)
[* 9] Die ältern Diagramm
sind so eingerichtet, daß vermittelst eines gemeinsamen Zugs zwei unter
einem Winkel gegeneinander liegende Eisenstübe sich parallel zu ihrer ursprünglichen
Lage verschieben und dadurch eine im
Winkel beider Kräfte liegende
Kugel in der Diagonale bewegen.
Bei den neuern Diagramm
wirken gleichzeitig unter einem
Winkel zwei Elfen- beinkugeln durch
Stoß auf eine dritte, bewegliche, die infolgedessen in der Diagonale sich bewegt. Diagonälmethode,
s. Feldmeßkunst.
Diagonals, dicht wollene Köpergewebc mit schräg verlaufenden feinen Streifen, die sich durch die verschiedene Art der Lichtzerstreuung, nicht durch Farbunterschiede hervorheben.
Diagonälfchermafchine, auch Diagonal- cy lind crm asch ine (weil dcrSchercylinder geneigt, diagonal, zur Längenrichtung des Gewebes liegt), eine in England aufgekommene wenig gebräuchliche Schermaschine (s. Appretur, Bd. 1, S. 763a), bei welcher der Schnitt in diagonaler Richtung erfolgt. Diagonälfchichtung, eine zuweilen in den Sandsteinschichten vorkommende Erscheinung, die darin besteht, daß sich innerhalb einer von paral- lelen Schichtungsstächen begrenzten Sandsteinbank eine Querschichtung und Streifung zeigt, welche die Bank schräg durchsetzt und bald der Wirkung von Ebbe und Flut, bald derILirkung des Windes zuzuschreiben Diagonälstab, s. Visierstab. M Diagonalthäler, s. Thal. [* 10] Diagöras, aus Ialysos auf der Insel Rhodus, gegen die Mitte des 5. Jahrh. v. Chr. als Faust- kämpfer einer der glänzendsten Sieger auf allen gröhern hellenischen Festspielplätzen;
Pindar ver- herrlicht ihn.
Söhne und Enkel des Diagramm
erlangten ähnlichen Ruhm, sodaß ihnen zu Ehren fünf
Sieger- statuen in Olympia standen, von deren
Basen ein Rest wieder aufgefunden worden ist.
Als die zwei ältern
Söhne des
Diagramm
dort gesiegt hatten, trugen sie den
Vater auf ihren Schultern durch die Festver- sammlung, die ihn
als den glücklichsten aller Men- schen pries. Diagramm
(grch.), eine gcomctr.
[* 1] Figur, dann ein Entwurf oder Abriß überhaupt.
Früher bezeich? ¶
Zum Duden
Nr. | Ergebnis | Diagramm |
---|---|---|
1 | ****** | Dia|gramm, das; -s, -e [griech. diágramma = Umriss, geometrische Figur, zu: diagráphein = mit Linien umziehen, zu: ... |
Quellen, Literatur
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
---|---|---|---|---|
8.922 | Indikator | Pichler | Der I. und sein Diagramm | (Wien 1880) |
4.927 | Diagramm | Hipparchos | Zeichnung des Standes der Sonne, des Mondes und der Erde bei Finsternissen, nebst den dazu gehörigen Linien, durch welche Hipparchos | (s. d.) die Entfernung der Sonne und des Mondes von der Erde sowie die Parallaxe dieser beiden Himmelskörper zu finden lehrte. - In der Musik bezeichnete man mit D. ehedem sowohl die Partitur als eine ausgeschriebene Stimme, bisweilen auch das Liniensystem. - Über Blütendiagrammes. Blüten. |
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