Devotio
(lat.), bei den alten
Römern ursprünglich jede Weihung an die unterirdischen
Götter,
insbesondere der feierliche und heilige
Gebrauch, kraft dessen sich jemand zum
Wohl des Vaterlandes durch einen freiwilligen
Tod den unterirdischen
Göttern weihte, wie z. B.
Curtius, die
Decier u. a. Zuweilen war die Devotio
mit Exsecratio (wobei durch die
Priester über
Personen oder
Städte feierliche Verwünschungen ausgesprochen wurden) oder mit
Evocatio
(Aufforderung an den Schutzgott einer belagerten Stadt, dieselbe zu verlassen) verbunden. Jetzt bezeichnet Devotio
(Devotion
)
in der
Kirchensprache die hingebende Verehrung
Gottes und der
Heiligen, dann
Andacht (daher Devotio
domestica, Hausandacht, Hausgottesdienst),
auch
Gelübde; endlich Unterwürfigkeit Höhergestellten gegenüber.