Denzinger
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Franz Joseph, Architekt, geb. 1821 zu Lüttich, [* 2] zog mit seinem Vater, der dort Professor an der Universität war, infolge der Ereignisse von 1830 nach Würzburg, [* 3] machte hier auf der Universität seine Studien und ging dann auf die polytechnische Schule und die Akademie zu München. [* 4] Er trat in den Staatsdienst, erhielt 1854 eine Anstellung als Zivilbauingenieur bei der Regierung zu Regensburg [* 5] und wurde 1859 Dombaumeister für den Ausbau des gotischen Doms in Regensburg, eine Aufgabe, deren er sich in einem Zeitraum von zehn Jahren in glänzender Weise entledigte.
Die beiden herrlichen Türme wurden 1869 vollendet, das Querschiff 1872. Er wurde auch mit der Wiederherstellung und dem Ausbau der 1867 durch Brand zerstörten Domkirche und des Pfarrturms zu Frankfurt [* 6] a. M. beauftragt, siedelte deshalb 1870 dorthin über und löste auch diese Aufgabe in befriedigendster Weise. Bedeutendere von ihm ausgeführte Bauwerke sind: das Badegebäude der Saline zu Kissingen, [* 7] das chemische Laboratorium der Universität Erlangen, [* 8] die Stadtpfarrkirche zu Burghausen, das städtische Archivgebäude zu Frankfurt a. M. und die Dreikönigskirche daselbst.