Day
(Le) (Kt. Waadt,
Bez. Orbe,
Gem.
Vallorbe). 770 m. Fabriken und Gruppe von Wohnhäusern, am rechten Ufer der
Orbe, über der bewaldeten
Orbeschlucht und etwas oberhalb der
schönen Kaskade des
Saut du Day;
2,3 km nö.
Vallorbe. Haltestelle
der Linie
Lausanne-Pontarlier; Abzweigung der Linie
Vallorbe-Le
Brassus. 500 m n. der Strasse
Vallorbe-Orbe. 15
Häuser, 224 Ew.
Fabrik für chemische Produkte. Wie der
Rheinfall und andere analoge Vorkommnisse verdankt auch der
Saut du Day
seine Entstehung
einer Verschiebung des Flusslaufes in der Glazialzeit. In vorglazialer Zeit floss die
Orbe auf der Strecke
zwischen
Vallorbe und dem heutigen Flussbett unterhalb des
Wasserfalles in gerader Richtung über den
Weiler Le Day
(Bahnhof)
und La
Torche, und dieses ihr ehemaliges
Bett lag um 25-30 m tiefer als die heutige
Sohle unterhalb des
Saut.
Ebenso vereinigte sich damals die Jougnenaz mit der Orbe mitten zwischen Les Eterpas und La Torche. Es bildete sich dann ein glazialer oder vorglazialer Stausee, der allmählich durch den Absatz von Blätterthon und später von Grund- und Stirnmoränenmaterial des Gletschers von Jougnenaz ausgefüllt wurde. Nachher wurde zunächst die Mündung der Jougnenaz nach Le Châtelard abgelenkt; dann fand auch die Orbe ihr altes Bett nicht mehr und begann, sich durch den Felsboden einen neuen Lauf einzuschneiden.
Erst mit dem
Saut du Day
stürzt sie sich wieder in ihr ehemaliges
Bett hinunter, das sie seither rasch vertieft hat. S. des
Elektrizitäts- und Wasserwerkes ist der mit Glazialgeschieben und Seeablagerungen ausgefüllte alte
Flusslauf noch deutlich zu erkennen. 1896 hat ein Erdschlipf das Wasserwerk von Le Day
zu einem Teil zerstört, das durch
den seitlichen Schub und das aus dem alten
Bett herausgepresste thonige Material förmlich in die
Höhe gehoben wurde.