Daturīn,
s. v. w. Atropin.
Daturin
28 Wörter, 220 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
s. v. w. Atropin.
Daturin
(Daturinum
);
das giftige Alkaloid der Stechapfelpflanze, soll nach neueren Untersuchungen mit dem Atropin (s. d.) identisch sein. - Zollfrei.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Daturin,
Alkaloid, s. Atropin ^[= Daturin, Alkaloid von der Zusammensetzung C17H23NO3, das sich in allen Teilen der Tollkirsche ...] und Datura.
(Daturin), Alkaloid, welches sich in der Tollkirsche (Atropa Belladonna) und dem Stechapfel (Datura Stramonium) findet und dem ausgepreßten, auf 90° erwärmten, filtrierten und mit Kalilauge versetzten Safte der blühenden Belladonna durch Schütteln mit Chloroform entzogen wird. Das Atropin geht vollständig in das Chloroform über, wird daraus durch Verdampfen gewonnen und durch Umkristallisieren gereinigt. Die Ausbeute beträgt bis 0,3 Proz. Es bildet farb- und geruchlose Nadeln, [* 4] schmeckt unangenehm und lange anhaltend bitter, löst sich schwer in Wasser, leicht in Alkohol und Chloroform, schmilzt bei 115°, bildet schwer kristallisierbare, leicht in Wasser und Alkohol, nicht in Äther lösliche Salze, von welchen das schwefelsaure und baldriansaure in der Medizin benutzt werden.
Beim Erhitzen mit Salzsäure oder Barytwasser spaltet sich das in ein neues Alkaloid, Tropin, und in Tropasäure. Atropin ist höchst giftig; in sehr geringer Dosis ins Auge [* 5] gebracht, bewirkt es Erweiterung der Pupille ohne Reizung. Man benutzt es als Arzneimittel bei Kardialgie, Neuralgie, als örtliches schmerzstillendes Mittel, besonders in der Augenheilkunde zur Untersuchung des Auges und als Heilmittel bei Entzündungen des Auges, bei Hornhautgeschwüren, nach Operationen, um der Entzündung vorzubeugen, etc. Atropin ist gewissermaßen Gegengift gegen Morphin und umgekehrt; eins hebt die giftigen Wirkungen des andern im tierischen Körper auf, aber das Atropin hindert nicht die schmerzstillende Wirkung des Morphins. Man kann daher letzteres bei gleichzeitiger Darreichung von in viel größerer Dosis anwenden als allein. Atropin wurde 1831 von Mein entdeckt. Geiger und Hesse fanden 1833 das Atropin im Stechapfel, und Planta wies die Identität beider Alkaloide nach.
Nr. | Ergebnis | Atropin |
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1 | ****** | Atro|pin, das; -s [zu nlat. Atropa belladonna = Tollkirsche]: bes. als krampflösendes Arzneimittel verwendetes starkes Gift ... |
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Daturin, s. Atropin
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Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
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6.1021 | Geheimmittel | Epilepsiemittel von Killisch | 200 Wasser, 7,5 Bromkalium, 0,03 schwefelsaures Atropin | (fehlt bisweilen), bisweilen blau gefärbt; |
52.60 | Atropin | Daturin | Alkaloid von der Zusammensetzung C_{17}H_{23}NO_{3} ^[C_{17}H_{23}NO_{3}3], das sich in allen Teilen der Tollkirsche | (s. Atropa.) und in den Samen des gemeinen Stechapfels (s. Datura) Das A. ist sehr giftig (s. Atropa) |
59.607 | Injektion | Atropin, Ergotin, Äther, Kampfer, Kokaïn, Strychnin | Sublimat u. a.). unmöglich ist. Die subkutane I. wird ausgeführt mit einer kleinen nur 1 g Flüssigkeit fassenden Spritze von Glas mit einer Fassung von Hartgummi, Silber oder Neusilber | (s. beistehende Figur, a) |
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