Dancarville
(spr. -wil), Pierre François Hugues, fälschlich d'Hancarville, gelehrter Abenteurer, geb. zu Marseille, [* 2] spielte eine Zeitlang in Berlin [* 3] den Grafen, kam aber wegen Schulden ins Gefängnis, lebte dann zu Rom [* 4] als Baron Du Han, besorgte in Neapel [* 5] die Herausgabe des Hamiltonschen Werkes über die etruskischen Vasen, [* 6] erhielt in Florenz [* 7] vom Großherzog die Aufsicht über die Mediceische Sammlung übertragen, die er in einem großen, mit 300 Kupfern versehenen Werk beschrieb, ging später nach Padua, [* 8] dann nach Venedig [* 9] und starb hier Seine Werke, von denen wir die »Antiquités étrusques, grecques et romaines« (Neapel 1766, 4 Bde. mit kolorierten Kupfern),
»Veneres et Priapi uti observantur in gemmis antiquis« (Leiden, [* 10] eigentlich Neapel 1771, 2 Bde. mit Kupfern),
»Monuments de la vie privée des douze Césars, d'après une suite de pierres gravées sous leurs règnes« (Caprea 1780, mit Kupfern),
»Mémoires du culte secret des dames romaines« (das. 1784, mit Kupfern) und »Recherches sur l'origine, l'esprit et les progrès des arts dans la Grèce« (Lond. 1785, 3 Bde. mit Kupfern) nennen, sind der Kupfer [* 11] wegen geschätzt.