forlaufend
753 Dampfschiffsreederei
«Hansa» - Dampier
entwickeln eine Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 20 Knoten in der
Stunde. Die
Cunard-Linie hat zwei Schisse «Campania» und «Lucania»
von 183 m Länge und 26000 Pferdekräften im
Bau, welche jene Schiffe
[* 3] an Schnelligkeit noch übertreffen sollen, die
White-Star-Linie
soll den
Bau zweier Schiffe von 213 in Länge und 30000 Pferdekräften beabsichtigen. Auch auf andern
als Neuyorker Linien finden derartige Schnelldampfer immer mehr Ein-
gang. - Eine große Verwendung findet die Dampier
neuerdings
in der Hochseefischerei.
Während Eng- land bereits mehrere
Hundert sog. Dampffifcher (8t6Hui'trani6r8) besitzt, hat
Deutschland
[* 4] (1893) erst eine Flotte
von über 50 Fischdampfern, die die Nordsee befischen und zum größeren
Teil auf der Unterweser (Bremerhaven-Geestemünde)
zu Hause sind. Auch iu dem Robben- und Walfischfang findet der
Dampf
[* 5] Verwendung, hauptsächlich von
Nor- wegen und
Schweden
[* 6] aus. nber die Umwälzungen, welche die Kriegsmarine durch Einführung der Dampier
erfahren hat, s.
Marine.
Dampffchiffsreederei
?Hansa»,
Reederei in
Hamburg,
[* 7] die 1881 mit einem
Kapital von 2^ 2 Mill. M. gegründet
wurde. Die Schiffe gehen im
Sommer nach Montreal,
[* 8] im Winter nach Halifar. Nachdem es gelungen war, den Warenverkehr so- weit
zu heben, daß sie an eine
Vermehrung der bis- her monatlichen Fahrten denken konnte, erhöhte die Gesellschaft 1889 ihr
Kapital
auf 5 Mill. M., ver- mehrte ihre Flotte vou 5 auf 9 Schiffe mit 24000 brutto Registertonnen, richtete 14tägige Fahrten ein
und bezog
Boston
[* 9] in das Feld ihrer Thätigkeit ein. Um aber die Linie im Zusammenhange mit dem übrigen Verkehr nach Nordamerika
[* 10] besser zur
Entwicklung zu bringen, übernahm die
Hamburg-
Amerikanische
Paketfahrt-Aktiengesellschaft 1892 gegen
Zahlung von 5 Mill. M. die Flotte und das sonstige Material der Dampier
H., welche in Liqui- dation trat. srologische
Dampier
s. Dunstdruck. Dampfspannung, s.
Dampf. - über die meteo- Dampfsparapparat, auch
Automat oder Kondenfationswasserableiter
genannt, ein
Apparat, welcher angewendet wird, um das durch
Abkühlung des
Dampfes sich bildende Kondensa-
tionswasser aus Dampfröhren, Dampfkoch- und Trockenapparaten u. s. w. ohne Dampfverlust
selbst- thätig abzuleiten. Zu diesem Zweck muß der
Ap- parat mit der tiefsten
Stelle desjenigen Raumes, aus welchem das Kondensationswasser
fortgeschafft werden soll, kommunizieren, wonach die
Aufstellung desfelben einzurichten ist.
(Über verschiedene Kon- struktionen
s.
Kondensationswasserableiter.)
[* 11] Dampfspill, s.
Spill.
Dampfspritze, s. Feuerspritze. Dampfsterilisationsapparate, in der neuern Medizin augewandte Apparate, um Verbandstoffe, Kleider, Bettzeugs und sonstige Gegenstände durch heißen strömenden Wasserdampf von 100 bis 130" (^. zu desinfizieren, d. h. um die an den genannten Gegenständen haftenden organifchen Keime (Bak- terien) zu töten (f. Desinfektion). [* 12] Dampfsteuerapparate, s. Ruder Dampfstrahlgebläfe, Dampfstrahliniek- tor, Dampfstrahlpumpe, s. Injektoren.
Dampfstrahllenzapparate, f. Lenzen Dampfstraßenbahnen, s. Straßenbahnen. Dampfstrahenwalze, s. Straßenwalzen. Dampftrockenmafchine, s. Appretur (Bd. 1, S. 762d). Brockhaus' Konversations-Lexikon. 14. Aufl.. IV. Dampfturbiue, ein Motor, in dem der Wasser- dampf al^ motorifches Mittel in derselben Weise wirkt, wie das Ausschlagwasser bei Turbinen (s. d.). Da hierbei direkt eine rotierende Bewegung erhal- ten wird und so das Schwungrad entbehrlich ist, läßt sich eine außerordentliche Einfachheit und Leich- tigkeit dcr Maschine [* 13] erreichen.
Doch bietet die Aus- führung außerordentliche Schwierigkeiten namentlich deshalb, weil schon für einigermaßen vorteilhafte
Ausnützung der Leistuugvfähigkeit des Dampses sich sehr grosic Umdrehungszahlen für die er- geben,
welche außerordentlich sorgfältige Konstruktio- nen für die Lagerung und die Schmierung der Wel- lenzapfen notwendig machen.
Neuerdings hat die Dampier
von Charleo A. Parson in
Gateshead Verbrei- tung gefunden und zwar zum direkten
Antrieb von Dynamomaschinen
(die ebenfalls mit hoher Um- drehungszahl laufeu), insbefondere wegen des gerin- gen Gewichtes (401
Pro
elektrische Pferdestärke) und Raumbedarfs zum
Antrieb vou Dynamomaschinen für Schiffsbelcuchtung.
Die Konstruktion dieser Dampier
ist im wesentlichen derart, daß gleichmüßig rechts und links vom Dampfeintrittsrohr
in den horizon- tal liegenden Dampfcylinder auf der in dessen
Achse liegenden Turbineuwelle eine große Anzahl (gegen 50)
kleine Turbincnräder hintereinander angeord- net sind, immer abwechselnd mit an der Cylin- derwand sesten
entsprechenden Leiträdern. Die erste derartige Dampier
von sechs elektrischen Pferdestär- ken aus dem I. 1884 lief
mit 18000 Umdrehun- gen pro Minute, während für größere
Turbinen von etwa 50 Pferdestärken später die Umdrehungs- zahl
auf 6500 pro Minute herabgemindert werden tonnte. In betreff des Dampfverbrauchs giebt Par- son an, daß
eine
Maschine von 43 elektrischen Pferdestärken für eine elektrische Pferdestärke und stunde 191
Dampf von 4,:; kz- oder 16 k^
Dampf von 6,0 I Überdruckspaunung gebraucht, wobei der Zauptvcrlust dadurch eintritt, daß ein
Teil des
Dampfes zwifchen der
äußeru Laufradkante und der Cylinderwandung, ohne
Arbeit zu leisten, hin- durchtreten kann.
Dampfüberhitzer, s. Überhitzer.
[* 14] Dämpfung der
Magnetnadel, s.
Dämpfer;
[* 15] über Dampier
beim
Regulator
[* 16] s. d. Dampfverteilung, die
durch die
Steuerung der Dampfmaschinen
[* 17] geregelte Folge von Voreintritt,
Admission, Expansion, Voraustritt und
Austritt des
Dampfes
im Cylinder der Dampfmaschine
[* 18] (s. d.). Dampfwagen, s.
Lokomotive.
[* 19] Dampfwalze, s.
Straßenwalzen. Dampfwärme, s.
Dampf (S. 717 d). Dampfwaschmaschine, durch Dampftraft
ge- triebene Waschmaschine
[* 20] (s. d. und
Appretur): auch ein zum
Kochen der
Wäsche verwendeter
Apparat, bei dem das Übergießen
der
Wäsche (s.d.) mit sieden- dem Wasserunter Vermittelung des
Dampfes erfolgt.
Dampfwinde, s. Winden.
[* 21] Dampier
(spr. dämmpihr), William, engl.
See- fahrer, geb. Juni 1652 zu East-Coker in der
Grafschaft
Somerset, nahm als gemeiner
Soldat 1673 in In-
dien Dienste
[* 22] und erhielt 1674 eine Anstellung als Plantagcnaufseher in Jamaika.
Bald darauf schiffte er sich nach der
Bai von
Campeche ein, lebte dort ." Jahre mit dem Fällen von Färbholz beschäftigt, bis er 1678 nach
London
[* 23] zurückkam.
Im
Begriffe, nach
Campeche zurückzukehren, traf er in der Negril-
Bai (West-Jamaika) mit Flibustiern zusammen, an deren Raubzügen
er teilnahm. Nachher trennte er 48
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Quellen, Literatur
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
---|---|---|---|---|
4.494 | Dampier | "New voyage round the world" | (Lond. 1697-1707, 3 Bde. mit Kupfern; deutsch von Kind, Leipz. 1783, 4 Bde.) |
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