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von mehr als 100 selbstverfaßten histor. Kunst- romanzen, von denen die meisten Gegenstände der alttlassiscken Geschichte und Mythologie und nur einige wcnige vaterländische Stosse behandeln, durch die Wahl und geschickte Behandlung der nationalen Form beachtenswert; «^onhuiLw ä 1a Vstica» lSevilla 1603; auch in Fernandez'Sammlung span. Dichter, Vd. 14 u. 15, Madr. 1795, und in den " ?063i3.3 36l6Ct3.3 03.8t6iiHUH8 » V0N QuintaNQ, 6 Bde., ebd. 1830-33),
ein
Heldengedicht in 24
Ge- sängen und in Oktaven, worin er chronikenartig und prosaisch matt die Eroberung
Sevillas durch den König Ferdinand III. von
Castilien besingt. Von großer Wichtigkeit ist die «?i-ini6i-a parts
äe las conißäiHZ v ti-aZ6äia8» (Sevilla
[* 3] 1588). Sie enthält vicr
Tragödien und zehn Komödien, in denen ent- weder volkstümliche
Stoffe, wie «Lsi-nai-äo äsi ^ar- PI0». «1^08
lQfHnt68 ä6 I^ara», oder Begebenheiten aus der alten Geschichte, «^ax»,
«Virginia», oder zeitgenössische Ereignisse, «83.ec0
äs
Roma»,
[* 4] oder freie Erfindungen, «N1 äO^oii^äo», «N1
vi6^o 6QNmo r3.ä0», das Motiv bilden. So unvollkommene Ver- suche sie auch in
Bezug auf
Führung der Handlung'
und Charakteristik der
Personen sind, so sichern sie ihm doch eine bleibende
Stellung in der Geschichte des span.
Dramas, einmal
darum, weil Cujacius
der erste war, der eigentlich histor. Schauspiele auf die span.
Bühne brachte, und dann,
weil er seinen
Dramen die eigentümliche metrische Mannigfaltigkeit ver- lieh, welche das span.
Drama
der folgenden Zeit charakterisiert. In seinem «Verleumder» (0 Inla- maäor,
gedruckt in Ochoas «^6801-0», Bd.
1, Par. 1837) zeichnet er das Urbild des spätern
Don Juan-
Typus. Eine Gesamtausgabe von
C.s seltenen Werken
existiert nicht; die Nomanzen stehen in der Madrider «Vidlioteoaäs 2.utol68 68Müoi68»
(Bd. 10 u. 16). Eine
Ausgabe von handschriftlich in Sevilla erhaltenen Gedichten bat Wulfs u. d. T. «?06uw8
in6äit8»
(Lund 1887) begonnen. -
Vgl. ZOinkvai-io pint0r68ooä6i846; 11^08 i1u8ti°68ä686vi1i3. (Sevilla 1850);
Barrera y Leirados «OataloZo» (Madr. 1860).
Cuevas («Höhlen»),
häusiger Ortsname in
Spa- nien, darunter 1) Cujacius
de Vera, Stadt in der span. Provinz
Almeria, 7 km im NNW. von Vera, rechts am Almanzora und am Fuße der
Sierra de los Filabres, in 1915 m Höhe, hat (1887) 20027 E.,
eine schöne
Pfarrkirche, maur. Kastell, bedeutenden Silberbergbau in den nahen Sierren Almagrera und
de Montroi, sowie fruchtbare Umgegend.
2) In der Provinz Malaga
[* 5] liegt Cujacius
de SanMarcos am
Genil, mit 5023 E. Euggiono (spr. kudschohno), Ort im
Kreis
[* 6] Ab- biategrasso
der ital. Provinz Mailand,
[* 7] nahe dem linken Ufer des
Ticino, hat Post, Dampfstraßenbahn nach Mailand und Pnmo, (1881) 4862,
als
Ge- meinde 5364 E., Leinen- und Seidenstofffabrikation. Cui, Cesar Antonowitsch, russ.
Komponist, geb. zu Wilna,
[* 8] besuchte die Ingenieuraka- demie zu
Petersburg
[* 9] und wurde an derselben
Lehrer und später
Professor der Fortisikation. Er schrieb u. a. ein «Lehrbuch
der Feldbefestigungen» (3. Aufl. 1880). In der
Musik erhielt er Unterricht von Mo- niuszko.
Als Mitarbeiter der russ. «Petersburger Zeitung» 1864-78 vertrat er die Richtung Wag- ners und Liszts und veröffentlichte in der Pariser «I5.6VI16 6t 6k26tt6 Niu8ic9l6» 1878-79 eine Reihe von Artikeln über russ. Musik, gesammelt in «l.g. Mii8i 611IW88I6» (Par. 1881). Von seinen Kom- positionen sind die Opern: «Der Gefangene im Kau- kasus», «Der Sohn des Mandarins», «William Rat- cliff», «Angelo», ferner Scherzos für Orchester und Lieder hervorzuheben. -
Vgl. Comtesse de Mercy- Argenteau, 0. vui dono? (lat.), eigentlich: Wem zum Nutzen? ein Ausgangspunkt für die Suche nach dem noch uw bekannten Thäter eines Verbrechens (s. ^ ^noi dou).
Cuijp, Holland. Maler, s. Cuyp. vnivrs pol! (frz., spr. küihw'r polih), jetzt ge- wohnlich Bezeichnung geschliffener feiner Messing- Waren , wofür man auch geschliffenes Messing fagt. Die Bezeichnung kam etwa 1870 mit den dar- aus gefertigten Gegenständen aus Frankreich; eigent- lich lautet sie vollständig cuivre ^3.un6 poli (polier- tes Messing). Früher lieferte man die betreffenden Artikel poliert (daher der Name), jetzt aber meist geschliffen. Dieses auf der Schleifmaschine [* 10] geschlif- fene Messing ist von gleichmähigerm Glänze als das polierte.
Artikel aus 0. p. waren schon in der Re- naissancezeit in Anwendung, z. B. für die Kirchm-
geräte. Der
Stoff ist eine
Legierung vou Kupfer
[* 11] und
Zink, aber mit zeitweilig ungewöhnlich hohem Kupfcrgehalt.
Für die Produktion und den
Handel sind
Paris,
[* 12]
London,
[* 13]
Wien,
[* 14] in
Deutschland
[* 15]
Berlin,
[* 16]
München,
[* 17]
Nürnberg,
[* 18]
Stolberg
[* 19] bei
Aachen,
[* 20]
Geis-
lingen und
Gmünd
[* 21] die wichtigsten Plätze.
In den Zolllisten werden Gegenstände aus 0. p. unter «Feine Kupferwaren»
aufgeführt. Cujacms, eigentlich Jacques deCujas oder (3ujaus, wie fein
Vater sich nannte, einer der aus-
gezeichnetsten Nechtslehrerdes 16. Jahrh., geb. 1522, war der Sohn
eines Tuchmachers zu
Toulouse.
[* 22] Er studierte die Reckte zu
Toulouse, wo
Arnaud Ferner sein einflußreichster
Lehrer wurde, und
lehrte da- selbst seit 1547 mit großem Erfolge. 1554 wurde er als
Lehrer der
Rechte zu
Cahors angestellt,
schon im folgenden Jahre aber auf L'Hopitals Veranlas- sung in gleicher Eigenschaft nach
Bourges berufen. Er ging 1557 an
die Rechtsschule zu Valence, wurde jedoch 1559 auf Betrieb von Margarete, Herzogin von
Berry, wieder nach Vourges berufen.
Hier lehrte er 6 Jahre, verfaßte seine «einflußreichsten Werke
und gelangte auf den Höhepunkt seines Ruhms. Margarete, die Herzogin von Savoyen geworden war, rief Cujacius
1566 nach
Turin;
[* 23] er kehrte jedoch be- reits 1567 nach Valence zurück. Die religiösen Kämpfe, die damals
Frankreich zerrütteten, zwan-
gen auch Cujacius
, mehreremal zu fliehen. 1575 gewann man den berühmten
Lehrer des röm.
Rechts wieder für
die
Universität zu
Bourges; aber fortgesetzte kriegerische Unruhen ließen ihn Sicherheit in
Paris suchen, wo er entgegen dem
bestehenden päpstl. Ver- bote die Erlaubnis erhielt, röm.
Recht zu lehren. Seit 1577 lehrte er wieder in
Bourges bis zu sei-
nem daselbst erfolgten
Tode. Seinen Ruf verdankt er dem Zurückgehen auf die
Quellen des röm.
Rechts in ihrem ganzen Umfange. Für die
Auslegung des ()0i-pn8 ^ni-i8 civilig sind die Schriften des großen Exegeten noch
heute von
Be- deutung. Die von ihm selbst 1577 besorgte Aus- gabe seiner Werke ist gut und genau, aber unvoll- ständig.
Auch die
Ausgaben a lg. (^i-Änä-VÄi-ds (6 Bde., Par.
1617) und die von Colombet besorgte (6 Bde., ebd. 1637) enthalten
nicht alle Schriften von Cujacius.
Eine vollständige
Ausgabe besorgte Fabrot (10 Bde., Par.
1658), die mit einigen Zugaben zu Neapel
[* 24] (11 Bde., 1722-27),
sowie zu Neapel,
Ve- nedig und Modena(11 Bde., 1758-83)
nachgedruckt, neuerdings mehrmals (z. B.
Prato 1859 fg.) wieder-
Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K au'zusuchen.
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Quellen, Literatur
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
---|---|---|---|---|
4.361 | Cujacius | Spangenberg | Jakob Cujas und seine Zeitgenossen | (Leipz. 1822) |
4.361 | Cujacius | Auf die Neapeler Ausgabe bezieht sich das unentbehrliche | "Promptuarium operum J. Cujacii" | von Dominicus Albanensis (Neap. 1763; 2. Ausg. 1795, 2 Bde.) |
99.209 | Franzosen | Acollas Ansegisus Beaumanoir | 1) Ph. de Bérenger Bodin Camus Chaix d'Est-Ange Chauveau, 2) A. CujaciusDonellus Duarenus Dupaty, 1) Ch. M. J. B. M. Dupin, 1) A. M. J. J. 3) Ph. Durantis Favre, 2) A. Hotman Isambert Laboulaye Lacretelle, 1) P. L. Maistre, 1) J. M., Graf de Marculf Merlin de Douai Montesquieu Pardessus | |
4.361 | Cujacius | "Opera posthuma" umfangreicher als die Werke, deren Herausgabe er selbst besorgt hatte; die "Opera priora" | Die beste und vollständigste Ausgabe seiner Werke ist die von Hannibal Fabrot (Par. 1658, 10 Bde.) |
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