(spr. tscháhßahr),Franz, ungar. Schriftsteller und Dichter, geb. in Zala-Egerszeg,
war erst
Lehrer, dann Notar beim Wechselgericht in
Fiume,
[* 2] 1846-49
Beisitzer des Wechselgerichts in
Pest.
Császár veröffentlichte mehrere Werke über ungar. Wechselrecht und das ungar.
Konkursverfahren, außerdem «Ital.
Reisen» (Ofen 1844),
ein «Mytholog. Wörterbuch»
(Pest 1844) und «Der
Hafen von
Fiume» (2
Bde., ebd. 1842-43). Von seinen «Gedichten»
(2. Aufl., ebd. 1846), die sich durch korrekte Form auszeichnen, sind namentlich
die in ital.
Manier geschriebenen
Sonette und Matrosenlieder schätzenswert. Auch übersetzte er mehrere ital. Meisterwerke
(von
Alfieri,
Beccaria, Silvio
Pellico,
Dante) ins
Ungarische. Im März 1850 gründete er das angesehene polit. Tageblatt «Pesti
Napló»
(«Pester Tageblatt»). Császár war auch Mitglied der
UngarischenAkademie und der Kisfaludy-Gesellschaft. Er starb