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einen goldenen zu tragen, als dauerndes C'hrenrecht verliehen. Dasselbe Recht erhielten sämtliche Kaiser, während keinem Privatmanne das Tragen des Lor- beerkranzes wie der Triumph selbst in der Kaiserzeit mehr gestattet wurde. Auf diese Weise erhielt dieser Kranz die Bedeutung einer Krone (s. d.). Der Strahlenkranz (die 0. ralN war in den beiden ersten Jahrhunderten Abzeichen der nach ihrem Tode vergötterten Kaiser. Erst seit Caracalla findet sich die 0. i-Hämta auch auf den Münzen, [* 3] die im Namen der Kaiser geprägt wurden, während sie auf solchen des Senats schon seit Nero oft vorkommt. (Vgl. Merklin, Ds Vari-onO eorouai-um Nomaiwruin militarium illt6iM6t6 6to., Dorpat [* 4] 1859.) - In übertragenem Sinne bedeutend 0. einen Kreis [* 5] von Zuhörern, dann auch der Heiligenschein, endlich die Umzingelung eines belagerten Ortes.
Bezeichnung der ihrer geringen Helligkeit wegen nur bei totalen Sonnen- finsternissen sichtbaren äußersten Umhüllung der Sonne. [* 7] Sie erscheint als eine unregelmäßig geformte weihliche Strahlenkrone, welcbe die Sonne rings um- giebt, und ist zuweilen bis 20 ^ vom Sonnenrand zu verfolgen. Zunächst der Sonne ist sie am hellsten und nimmt nach außen an Glanz ab. Ihre Form ändert sich rasch. Zahlreiche Zeichnungen und Pho- tographien derselben liegen vor, die bei den totalen Sonnenfinsternissen der letzten Jahrzehnte aufge- nommen worden sind.
Ihr
Spektrum ist ein kon- tinuierliches mit einer einzelnen hellen, grünen, dem
Helium (s. d.) angehörigen Linie. Das Licht
[* 8] der Coronilla
ist zum
Teil polarisiert, also anzunehmen, daß sie teilweise auch reflektiertes
Sonnenlicht ent- hält, worauf auch
das kontinuierliche
Spektrum hinweist.
Über die wahre Natur der Coronilla
wissen wir nichts Sicheres. Am wahrscheinlichsten
besteht sie aus einem sehr dünnen glühenden
Gas, dem
He- lium, und einzelnen darin schwebenden festen Par- tikelchen.
Möglicherweise verdankt sie auch ihren Ursprung winzigen Meteoren, welche die Sonne in unmittelbarer Nahe umkreisen. Auch elektrische Vor- gänge müssen vielleicht mit zur Erklärung heran- gezogen werden. Eine Atmosphäre der Sonne haben wir jedenfalls in der (5. nicht zu sehen. (S. Sonne.) Coronado, Carolina, span. Dichterin, geb. 1823 zu Almendralejo (Provinz Badajoz), dichtete schon als Kind und veröffentlichte 1843 eine erste Sammlung ihrer «?068iH8u. Einige Jahre später in Madrid [* 9] wagte sie sich auch an dramat. Dichtungen. Ihre Komödie »N1 ouaäro ä6 l^ei-Hn^n und das bistor.Schauspiel «^ilougoIVä^^i-aFou» kamen zur Aufführung; dochsind beidenicht von großem Werte. Ungleich besser gelangen ihr Romane und Novellen; beliebt sind «I^ciuita», «I^a 1112 äsi 1^0» und «^äorkciou» (Isla de San Fernando 1851),
be- sonders «^i-iiia» (1850; 7. Aufl., Madr. 1874), «3iF69.» (ebd. 1854),
«I^g, i-nsäa. äs äLs^i-Hcia» (ebd. 1874) und eine Reiseskizze: «1)^1 I'a^o ai Neiw». Kleinere Erzählungen und einzelne lyrische Gedichte liefeNe sie fortwährend in das «3iFio ?iii- t0l68C0», und «^linHuahuß litoi-Hi-it)» und andere Revistas der Hauptstadt. Ihre Werke zeichnen sich durch anmutige Einfachheit und Tiefe des Gemüts aus; ihre Gedichte sind voll Wohllaut. (3oi-oii2.ria, s. i^cimiL. ^philis. (koröna. Vsnsri3 (lat., «Venuskrone»),
s. Sy- Coronel, Hafenstadt in der chilen. Provinz
Con- cepcion, an der Araucobai, Sitz eines deutschen Vicekonsuls,
hat 2292 E. Coronilla
ist Ausfuhrhafen des nahen Kohlengrubengebietes von
Curanilahue, mii diesem sowie mit
Concepcion durch
Bahn verbun- den und wichtige Dampferstation. Die Ausfuhr wertete (1888)
5,69, die Einfuhr 1 Mill.
Pesos. voroneiia. laevis, s.
Schlingnatter. Coronelli, Marco Vincentio, ital.
Historiker und Geograph,
geb. zu Ravenna, trat früh in den Minoritenorden, widmete sich in
Venedig
[* 10] vorzugsweise der Kosmographie, wurde
vom Kardinal d'Estrses nach
Pans berufen und fertigte dort im
Auftrage
Ludwigs XIV. große Globen, darunter
einen Erd- und einen
Himmels- globus von nahezu 1 in Durchmesser, der noch jetzt in der Nationalbibliothek zu
Paris
[* 11] aufbewahrt
wird. Coronilla
kehrte 1685 nach
Venedig zurück, wurde zum Kos- mographen der venet.
Republik ernannt, später Mino- ritenprovinzial von Ungarn [* 12] und 1702 General seines Ordens und starb Dez. 1718. Er stiftete die ^cc^- äsinig. ät^ii ^i-F0U3.uti, zeichnete über 400 Karten, besonders griechische, und schrieb das encyklopäd. Werk «LidliotkCH uuiv6l8Hi6 ZI.oro-pi'ola.Qa)) (auf 45 Bde. berechnet, wovon nur 7 erschienen), »N6- niori" iLtoi-ieo-FEoFra.Oeds Hella, Noi-ea" (Vened. 1685),
«18013. äi Noäi» (ebd. 1688),
«^tiants V6U6tO», auch «001-80 860^1-. UlliV6I-83.i6» genannt (2 Bde., ebd. 1692),
«3wria vsustg. äaii'auuo 421 ai 1504» (3 Bde.),
«Koma antica, 6 inoäkrnH» (1716). voröner (lat. Ooronütor), in England ein Be- amter, welcher seit den Zeiten Richards Löwenherz aus den Einwohnern der Grafschaft bestellt werden sollte, um die Rechte der Krone wahrzunehmen. Für die Hauptgeschäfte diefer Art ist später das Amt der Friedensrichter eingeführt, dem 0. blieb aber der besondere Beruf, die Ursache plötzlicher ungewöhnlicher Todesfälle mit Zuziehung von 12-23 Geschworenen aus der Nachbarschaft zu untersuchen und, wenn die Jury durch ihr Verdikt eine bestimmte Person des Mordes oder Totschlags beschuldigt, einen Verhaftungsbefehl auszufertigen.
Die 0. wurden früher von den Grundeigentümern der Grafschaft gewählt. Seit 1883 haben die Städte, welche einen eigenen Oourt ol Hu^i-t^r 8688ioii8 haben (s. NunieiMi ^orpoi-atioii"),
ihre besondern Coronilla
, die von dem
Stadtrat tt^ouuciN der betvessenoen
Stadt ernannt werden. Seit 1889 werden auch in den
Grafschaften die ^. nicht mehr direkt, sondern vom
(^01111^ lÜ0nnei1 erwählt.
Über die Befähigung zum
Amte eines 0. ist nichts vorgeschrieben, als, daß «er eine geeignete
Person sein soll»; ein
Graf- schafts-Coroner muß Grundeigentum in der
Graf- schaft haben; ein
Stadt-Eoroner darf weder
Alder-
man noch Councillor sein. Gewöhnlich sind die 0.
Arzte oder Juristen. Sie werden auf Lebenszeit ernannt,
können aber vom I^oi-ä Okanoeiioi- wegen Unfähigkeit oder schlechter Amtsverwaltung abge- setzt werden. voroniiia. 2.,
Pflanzengattung aus der Familie der
Leguminosen
[* 13] (s. d.),
Abteilung der Papiliona- ceen, mit gegen 20 in Europa,
[* 14] den
Mediterran-
lä'ndern und Westasien wachsenden
Arten; es sind teils Kräuter, teils
Halbsträucher und
Sträucher.
Sie haben unpaarig gefiederte Blätter und in ein- fache, langgestielte, blattwinkelständige Dolden ge- stellte Blüten, die gleichsam eine Krone (corona.) bilden; daher die Namsn 0. und Kronenwicke. Die frucht ist eine aus länglichen, einsamigen Stücken zu- sammengesetzte Gliederhülse. Die gemeinste deutsche Art ist^.vÄi-iH^., bunte Kronenwicke, bunter Peltschen, Schaflinse, ein ausdauerndes Kraut Artikel, die man unter E vermikt. sind unter K aufzusuchen. ¶
Quellen, Literatur
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
---|---|---|---|---|
46.762 | ZÜRICH | Cystopteris montana | Carex Firma, Kernera saxatilis, Saxifraga Aizoon, Potentilla caulescens, Coronillavaginalis, Viola biflora | (feuchte Felsen) |
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