Cochläus
(eigentlich Dobeneck),
Johann, Gegner
Luthers, geboren um 1479 zu
Wendelstein bei
Nürnberg,
[* 2] war
Rektor der
Schule zu St.
Lorenz in
Nürnberg, dann
Dechant an der Frauenkirche zu
Frankfurt
[* 3] a. M. und
Kleriker in
Mainz,
[* 4] 1527-39
Domherr zu
Meißen
[* 5] und endlich
Kanonikus am
Dom in
Breslau,
[* 6] wo er 1552 starb. Er bot
Luther in
Worms
[* 7] einen theologischen
Zweikampf
an und erfuhr von diesem eine scharfe
Abweisung in der
Schrift
»Wider den gewappneten Mann Cochläus«
(1523); später
war er Mitarbeiter an der
Augsburger
Konfutation, auch auf dem
Regensburger
Kolloquium von 1546 thätig und schrieb unter anderm:
»Martin
Luther, das ist kurze
Beschreibung seiner
Handlungen und
Inschriften der Zeit nach vom 1517. bis auf
das 1546.
Jahr seines Ableibens«
(a. d. Lat. ins Deutsche
[* 8] übersetzt von
Hüber, Ingolst. 1582).