Citronenöl
,
Cedroöl, Oleum Nitri, das in der Fruchtschale der Citrone in großen Öldrüsen aufgespeicherte ätherische Öl, dem die Citrone ihr Aroma und ihren Geruch verdankt. Dasselbe wird vorzugsweise im südl. Italien [* 2] gewonnen, indem die reifen Früchte zunächst entschält werden. Die geschälten Früchte dienen zur Gewinnung der Citronensäure. Die zerrissene Schalenmasse liefert beim Auspressen das Öl als eine dicklich schleimige emulsionsähnliche Flüssigkeit, aus der sich das Öl beim Stehen an der Oberfläche abscheidet; dasselbe wird in dieser Form gewöhnlich in den Handel gebracht, dann aber durch Dampfdestillation rektifiziert.
Das Citronenöl
ist gelb gefärbt, nach der Rektifikation farblos, von angenehmem, aromatischem
Geruch, starkem Lichtbrechungsvermögen,
dreht die Ebene des polarisierten Lichtes nach rechts. Der Luft und dem Licht
[* 3] ausgesetzt, färbt es sich dunkelgelb, wird
dickflüssig, sauer und scheidet festen
Citronenkampfer oder
Citropten, C10H18O5, ab. Es findet
Verwendung namentlich in der Parfümerie; in der
Pharmacie dient es als geschmackverbesserndes
Mittel. Der
Citronenzucker oder
Citronenöl
zucker der
Apotheken, Elaeosaccharum Citri, wird durch Verreibung des Öls
[* 4] mit Zucker
[* 5] (ein
Tropfen Citronenöl
auf 2 g Zucker)
dargestellt. Das Citronenöl
enthält als Hauptbestandteile zwei
Terpene, Citren (s.
Limonen) und
Pinen (s. d.).