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Arten. Es sind Sträucbcr oder Halbsträucher mit einfachen abwechselnden Blättern und orangefarbe- nen oder roten Blüten. Einige Arten, wie 0. ilicilolium Fm., 0. coräatnin ^/i?ick?. u. a. sind sehr schöne, reichblühende Ziersträucher des Kaltbauses. Sie beanspruchen dort während des Winters einen hellen, trocknen und im Sommer einen balbschattigen Platz im Freien. In sandiger Heideerde gedeihen sie vortrefflich, nur sind sie gegen Nässe empfindlich.
Vermebrung durch
Stecklinge oder Samen.
[* 3] Chörlein, in ^üddeutschland die aus den Faca-
den der Häuser hcrausgebauten Erker,
die einen ab- geschlossenen Sitzplatz im Zimmer mit Aussicht auf die
Straße, meist nach drei Seiten hin, bilden. Sie erhielten
diesen
Namen, weil ihre Form ursprünglich aus den kleinen
Chören der Hauskavellen sich heraus- gebildet hat. Berühmt ist
das gotische Chortizy
(1318) am Pfarrhofe von St. Sebaldus zu
Nürnberg.
[* 4] Chorley (spr. tschorli), Industriestadt in der engl.
Grafschaft
Lancashire, 40 km im
NO. von Liverpool,
[* 5] am
Chor und am KanalPreston-Liverpool, bat (1891) 23 082 E.,
Fabriken von Baumwollgarn, Musselin, Kaliko,
Indiennes, Putzwaren und Eisenbahn-Wag- gons. In der Nabe
Kohlen- und Bleibergwerke,
Stein- brüche und Bleichereien. Chorographie (grch.),
Teil der
Länderkunde, die
Beschreibung einer einzelnen Gegend von klei-
nerm Umfang, im Gegensatz zur
Topographie oder Ortsbeschreibung. Chorol.
1)
Kreis
[* 6] im mittlern^eil des Gouver- nements Poltawa, mit frucht barer schwarz erde, aber waldlos, hat
3310,6 qkm, 154881 E.,
Ackerbau. - 2) Kreisstadt im
Kreis Chortizy
, 106 km westnordwestlick von Poltawa, an dem zum Psiol gehenden
Chortizy
, hat (1888) 6631 E., Post und
Telegraph,
[* 7] 6
Kirchen,
Pro- gymnasium für Mädchen und
Ackerbau. Chorolögie (grch.),
von neuern Gelehrten (Po- korny) eingeführte Bezeichnung für die
Pflanzen- und
Tiergeographie. Choromänie, s. Choreomanie.
Chorometrie (grch.), Feldmeßkunst. Choron (spr. schoröng), Alexandre Etienne, franz. Musiktheoretiker, geb. zu Caen, gest. zu Paris, [* 8] stand an der Spitze der ausgezeichneten Männer (Berlioz, Kastner u. a.), die sich in der ersten Hälfte diefes Jahrhunderts be- mühten, das Musikwesen ihres Vaterlandes neu zu beleben und zu vertiefen. Zu diefem Zwecke suckte er die theoretischen und praktischen Meisterwerke dem Musikunterricht wieder zugänglich zu machen.
Ihrer Bekanntmachung dient ein großer Teil seiner frühern Arbeiten: «?i'iii(;ip68ä'aee()inpg.Fii6ni6iitäk8 kcoi68 ä'itaiw» (mit Fiocchi, Par. 1804),
«?i-iiioip68 ä6 coinpositiou ä68 6 C0168 ä'Italik» (3 Bde., ebd. 1808; 2. Aufl., 6 Bde., 1816).
Auch erwarb er sich ein Verdienst durch Errichtung und Leitung einer
Ge- ^aNgichule, 6t i-6iiFi6U86 (1818), die für
die bis dahin in
Frankreich fehlende Pflege des Chorgesangs trotz vielfacher Hemmnisse förderlich geworden ist. Chortizy
war
ein gründlich gebildeter Theoretiker, hatte aber auf dem eigentlich praktischen Gebiete, das er erst spät betrat, wenig
Erfolg. Chorremäbäd(arab.Felek-el-Aflat), Stadt in der pers. Provinz Luristan, an dem zum Kercba
gebenden
Flusse am südwcstl. Fuße des Scfid- Koh, in 1241 in Höhe, hat 5000 E., einen schönen
Palast des
Statthalters
von Kurdistan, und ist die einzige bedeutende Stadt der Provinz. Chorrillos (spr. tschorriljos),
Seebad
im peruan. Depart. Lima,
[* 9] 12 km südlich von Lima, mit
dem es durch Eisenbahn verbunden ist, an der
Bai von Chortizy
nördlich vom
Berge Salto del Frayle, der in die
Punta de Chortizy
ausläuft,
hat (1876) 4329 E. und ist be- liebter Sommeraufenthalt der Bewohner der Haupt-
stadt. - Am überraschten die Chilenen (26400 Mann) die
Armee der ungleich stärkern Peruaner und eroberten deren
feste
Stellung und die Stadt Chortizy
, während ein
Teil der Gegner un- thätig in der Nähe bei Miraflores stand.
Chorrock der kath. Geistlichen, s. Stola. Chorsabad (Khorsabad), in den Keilinschrif- ten Dür-Scharrukin («Sargonsveste»),
Ort in Babylonien, drei Stunden nordöstlich von Ninive, berühmt durch die EntdeckungenVottas, der30. März 1843 dort Ausgrabungen begann und damit die Assyriologie ins Leben rief, und des franz. Architekten Victor Place (Abbildungen s. Tafel:Babylonisch- Assyrische Kunst, [* 1] Fig. 1, 2, 4, 5, 7 und Tafel: Babylonifch-Afsyrische Altertümer, [* 1] Fig. 1 u. 2). Dür-Scharrukin wurde von Sargon II. 711 v. Chr. erbaut, um den damals noch in Ruinen liegenden Palast Ninives zu ersetzen.
Die Stadt war mit einer noch jetzt verfolgbaren
Mauer um- geben, die ein
Rechteck bildete. Äuf der Nordwestseite
war der Königspalast sowie prachtvolle mit
Bas- reliefs und Inschriftenfriesen versehene Hoffäle und 200 Gemäcber des
Hofes
und des
Harems. (S.
Baby- lonien: Kultur.) Die Hauptmasse dieser Reliefs und Friese
[* 10] befindet sich jetzt im Louvre zu
Paris.
Auch die
Neste eines (707 v. Chr. von
Sargon eingeweih- ten)
Tempels sowie ein
Portal mit sechs geflügelten
stieren wurden in Chortizy
ausgegraben. -
Vgl. Botta, 5Ionum6ut8 äs Niuivs (5 Bde., Par. 1847-50)/ Place, ^linivL 6t 1'^88^ri6 (2 Bde. mit Atlas, [* 11] ebd. 1866-69);
Oppert, 1^68 inseriptiou" äo vour- 83.1'ka^g.u (XtiorLadÄcl) proveuant ä68 louilisä äs N. Victor I1ae6 (ebd. 1870).
Chorschrankcn, in der kirchlichen
Baukunst
[* 12] die den
Chor vom Längsschiff trennenden steinernen oder hölzernen
Brüstungen oder Scheidewände (s. auch Lettner). Künstlerisch hervorragende Chortizy
sind
z. B. in der Liebfrauenkirche zu Halberstadt
[* 13] (Ende des 12. Jahrh.),
spätgotische in der Marienkirche zu Lübeck.
[* 14] Chorstörer (wi-d^torEs okori), im Mittelalter in einigen Mönchsklöstern
angestellte
Personen, die den Chorgesang an feierlichen
Stellen durch Geschrei unterbrechen mußten. Ursprung
und Zweck dieser Einrichtung sind nicht bekannt. Chorstühle, s. Chorgestühl. Chortatzis,
Georg, neugriech. Dichter aus
Kreta,
lebte wahrscheinlich um 1620. Sein mund- artliches
Trauerspiel «Erophile» ist das erste in neu- griech.
Sprache
[* 15] gedichtete
Drama (Vened. 1637; neuer Druck in Sathas' «Kretikon
t1i62.ti0n», ebd. 1879) und war wegen des Ncicbtums an Sentenzen sehr beliebt. Es ist nach
Giraldis (s. d.)
Tragödie «I/Oi-I)6ccii6» gearbeitet.
Chortizy
(Chortiza, Chortiz),
Insel des
Dnjepr im russ. Gouvernement und
Kreis Iekate- rinoslaw, 82 km unterhalb der Stadt Iekaterino-
slaw, ist 10 km lang, 3 km breit, sehr fruchtbar und Sitz einer gleichnamigen
Kolonie von
Mennoniten, die
Ende des 18. Jahrh, aus der Gegend von
Danzig
[* 16] einwanderten. Die
Kolonie hat (1885) 1658 E., Post,
Ackerbau, 2 Maschinenfabriken,
Gießerei,
[* 17] Fär- berei, Vierbrauerei. Aus der Südspitze der
Insel
Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.
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Quellen, Literatur
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
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51.381 | Alexandrowsk | , Post | Telegraph; Branntweinbrennereien, bedeutenden Handel mit Getreide und drei Jahrmärkte. In der Umgegend viele Kurgane | (s. d.). A. gegenüber im Dnjepr die Insel Chortizy(s. d.) |
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