Chondrin
(Knorpelleim), ein dem
Leim ähnlicher
Stoff, der durch anhaltendes
Kochen mit
Wasser aus
allen nicht verknöchernden
Knorpeln, aus
Knochen
[* 2] vor ihrer
Ossifikation, aus den Hautknochen und der
Hornhaut des
Auges, am besten
aber aus den Rippenknorpeln erhalten wird, indem man diese reinigt und anhaltend mit
Wasser kocht. Es gleicht in seinen
Eigenschaften
ungemein dem
Leim und unterscheidet sich von diesem nur durch einige chemische
Reaktionen. Das Vorkommen
des Chondrin
bildenden
Körpers in den noch nicht ausgebildeten
Knochen macht es wahrscheinlich, daß das Chondrin
eine Zwischenstufe zwischen
Eiweiß und
Leim sei. Das Chondrin
entsteht überall aus dem
Chondrogen; dieses liefert aber, wenn
man es mit
Kalihydrat behandelt und
dann das
Kali wieder fortschafft, beim
Kochen mit
Wasser nicht mehr Chondrin
, sondern
Leim.