Chioggia
(spr. kioddscha) oder Chiozza, Hauptstadt des Distrikts Chioggia
(54752
E.) in der ital.
Provinz
Venedig,
[* 2] am Südende der Lagunen, an der Linie
Rovigo-Adria-Chioggia des
Adriatischen
Netzes, ist auf
Pfählen
erbaut, steht durch eine 235 m lange
Steinbrücke mit dem Festlande in
Verbindung, wird vom
Kanal
[* 3] Lombardo
umzogen und vom
Kanal della
Vena in zwei durch 9
Brücken
[* 4] verbundene Hälften geteilt. Chioggia
ist Sitz eines
Bischofs und
Artillerie-Lokalkommandos,
hat (1881) 20436, als Gemeinde 28015 E., einen guten, durch die
Forts
San Felice und Caroman geschützten
Hafen, eine 1633 von
Longhena erbaute
Kathedrale, theol. Seminar und Gymnasium. Die Bewohner, Chiozzotti, besitzen eigenartige
Tracht und Dialekt.
Die Industrie ist auf Schiffsbau, Seilerei für die Marine, Flachsspinnerei, Ziegelei und Fabrikation von
Lichten gerichtet. Sehr bedeutend ist seit alter Zeit die Fischerei;
[* 5] 1200
Barken sind in den Lagunen, etwa 800 im offenen
Meere bis nach
Korfu
[* 6] hin beschäftigt und versorgen mit ihrem Fange ganz Oberitalien.
[* 7]