Chigi
(spr. kihdschi), röm. Fürstengeschlecht, aus Siena stammend. Hervorzuheben sind:
Agostino Chigi
, gest. 1512,
Bankier Julius' Ⅱ. und Kunstmäcen, der von
Peruzzi die herrliche Farnesina erbauen und
durch
Raffael (Galatea, Vermählung der
Psyche) ausmalen ließ; außer andern Künstlern beschützte er auch seinen Landsmann
Sodoma.
Vgl. Cugnoni, Chigi
il magnifico
(Rom
[* 2] 1881).
– Fabio Chigi
bestieg 1655 als
Alexander Ⅶ. (s. d.) den päpstl.
Stuhl.
Vgl. Reumont, Fabio Chigi
-
Alexander Ⅶ.
(Aachen
[* 3] 1885).
–
Don Flavio, Fürst Chigi
, geb. 1810, war bis 1848 Offizier in der
päpstl. Nobelgarde, trat dann in den geistlichen
Stand, wurde Erzbischof von
Mira in partibus, 1873 Kardinal und starb in
Rom. – Sein Neffe
Don Mario Fürst Chigi
-Albani, geb. Marschall der röm.
Kirche und
Hüter des
Konklave, ist jetzt Haupt der Familie.
Die Chigi
erwarben das Fürstentum Campagnano in der röm.
Campagna und das Herzogtum
Ariccia; ihr
Palast am Corso und an der
Piazza
Colonna gehört zu den ansehnlichsten der Stadt. In Sta. Maria della Pace und Sta.
Maria del Popolo besitzen sie schöne Kapellen, jene durch
Raffaels Wandgemälde der Sibyllen, diese durch
die nach desselben Künstlers Zeichnungen ausgeführten Musive der
Kuppel bemerkenswert. Neuerdings haben die Chigi
durch Erbschaft
den
Namen der
Albani dem ihrigen beigefügt.