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sich noch rom. Reste, vor allen die sich durch das Seillethal bis Burtoncourt hinziehende sog.
Brique- tage, mit der
Hand
[* 3] geknetete Thonstücke, durch die man in dem sumpfigen
Boden eine Grundlage gewann.
Chäteau-Thierry
(spr.schatohtjärih). 1)Arron- dissement im franz. Depart.
Aisne (Champagne), hat 1188,7i ^m, (1891) 56529 E., 124 Gemeinden und zerfällt in die 5 Kantone
Charly (212,00 ykm, 11293 E.), Châtellerault
(210,02 qkm, 15467 E.), Conds-
en-Brie (243,oi ^m, 9786 E.), Fere-en-Tardenois (204,25 ykm, 10020 E.),
Neuilly-St.
Front (259,43 ykm, 9963 E.). - 2) Hauptstadt des Arrondisse- ments am rechten Ufer der
Marne und an den Linien
Paris-Chalons-sur-Marne,
Châtellera
ult-La Ferts
Mi- lon und
Châtellerault-Romilly (188 lim) der
Franz.
Ostbahn, in 77mHöheamphitheatralisch auf einemFelsen gelegen, Sitz eines Gerichtshofes erster Instanz, hat (1891) 6240,
als Gemeinde 6763 E Post und
Telegraph,
[* 4] eine altertümliche
Kathedrale, ein Kommunal-Col- lege, Zellengefängnis,
Statue des
hier geborenen La- fontaine und Ruinen eines vom
Merowinger Theu- derich IV. im 8. Jahrh, erbauten, später
den
Grafen von
Vermandois gehörigen Schlosses. Wichtig ist die Verfertigung von
Musikinstrumenten, die
Loh- gerberei, Leinwand-
und Lederfabrikation,
Baum- wollspinnerei und Färberei, sowie
der Handel mit
Korn, Schafwolle, Hornvieh und Möbeln. Auch sind
hier zwei eisenhaltige Mineralquellen. - Châtellerault
, das (üaLti-um Ibkoäorici, wurde unter
Karl IV. zur Pairie, unter
Karl IX. 1566 zum Herzogtum erhoben. Napoleon I. schlug hier die
Russen und
Preußen
[* 5] unter
Sacken. -
Vgl. Poquet, llistoii-O äs 0. (2 Bde., Chäteau-Thierry 1839-40).
Chäteau-Vquem (spr. schatoh ickähm), ein Bordeauxwein (s. d.). Chätel (spr. schateA), Abbs Ferdinand Toussaint Francois, franz. Kirchenreformer, geb. zu Gannat (Depart. Allier), war nach Vollendung seiner Studien im großen Seminar von Clermont- Ferrand und 1818 empfangener Priesterweihe Vikar an der Kathedrale von Moulins, dann Pfarrer von Monötay an der Loire. Seit 1823 Feldprediger der königl. Garde in Paris, [* 6] erregte er durch seine frei- sinnigen Predigten sowie durch Aufsätze in dem re- ligiösen Oppositionsblatt «1^6 HLkormatLur ou Nclio äs 1a rslißioii st äu 8i6ei6» bedeutendes Auffehen.
Nach der Iulirevolution 1830 trat er mit dem
Plan, eine neue
Kirche zu gründen, hervor; er sammelte mehrere unzufriedene Geistliche
um sich, forderte
Reformen in
Kultus und
Verfassung, besonders den Gebrauch der franz. statt der latein.
Sprache
[* 7] in der Liturgie sowie die Aufhebung des
Cölibats, und bildete im Jan. 1831,die sich über
Paris und Nm- gegend verbreitende
^1i86 unitairO lrauyn.i86. Châtellerault
nannte sich «Primas von
Gallien» und faßte das
Glaubensbekenntnis der neuen
Kirche in den Worten
zusammen: «1^». loi natui-ßiiL, touw lg. loi ng.tur6ii6,
risu yu6 1a loi ng.wr6ii6." Die in etwa 30 Departe- ments bestehende, aber bereits durch Streitigkeiten in sich zerklüftete
neue
Kirche wurde 1842 durch die Polizei aufgehoben: ein Versuch
C.s, dieselbe nach der Februarrevolution 1848 von neuem aufzurichten,
endete 1850 wiederum mit dem polizeilichen Verbot der Ausübung des neuen
Kultus. Châtellerault
fand im Post- dienst
Anstellung und starb zu
Paris. Er schrieb: «^i-otssgioii äs loi äs 1'NM86 eatdo- 1ihu6/rg.iihg.i86» (Par.
1831),
«0g.t6 a. 1'u83H6 Ü61'NßÜ36 C3.tli0ii
tl2.1192.i86' (ebd. 1833) sowie »1^6 ooäs äs 1'Quui2.iiit6, ou
1'tiumlmitö ra.m6U66
Artikel, die man unter
E verm 2. 12. C0UQ2.i382.ne6 äu Vlki 1)16U 6t 2.U V6lit2.dls 8oci2.1i8M6' (ebd. 1838), eine Art naturalistischer Dogmatik
und
Moral. Chatelain,
Georges, s. Chastelain. Vk5tsi2.lnb (frz., spr.
schat'lähn), Kastellanin; auchSchlohfrau,Schloßherrin;fernerGürtelkettemit daran hängenden Schlüsseln, Toilettengerätenu.
s. w. Chateldon (spr. schatelldöng), Hauptort des Kantons Châtellerault
(124,34 ^m, 6 Gemeinden, 8650 E.)
im
Arrondissement
Thiers im franz. Depart. Puy- de-Döme, in 343 m Höhe,
am Fuhe steiler Fels- massen des Forezgebirges, hat (1891) 1269, als
Ge- meinde 2999 E., Post,
Telegraph, ein angeblich von
Ludwig VI. dem
Dicken gegründetes Schloß und drei koblensäurehaltige Eisenquellen von 13° 0., deren Wasser auch versandt
wird.
Chatelet (spr. schat'leh, entstanden aus c"8t6i- lum) hießen zwei zur Befestigung
des alten
Paris (der Eitel dienende
Burgen:
[* 8] die größere
(Grand Châtellerault
), angeblich schon von
Cäsar erbaut, wurde später Schloß
des
Grafen von
Paris und Sitz der königl. Gerichte der Stadt und der
Grafschaft
Paris. Des- halb hieß dieser Gerichtshof später
selbst Châtellerault;
die kleinere (Petit Châtellerault) war auch Gerichtshof, welcher aber nach Niederreißung
der
Burg 1684 mit ersterm vereinigt wurde.
Die berüchtigten Gefängnisse des Châtellerault
wurden während der Revolution zerstört. Chatelet (spr.
schat'leh), Stadt der belg.
Pro- vinz
Hennegau, an der
Sambre und an der Linie
Lodelinsart-Charleroi-Morialme der
Belg.
Großen
Centralbahn, 8 km im O. von
Charleroi, hat (1890) 12066 E., bedeutende Nagelschmieden, Hüttenbau und Steinbrüche. Gegenüber
und fast damit zu- sammenhängend liegt die Dorfgemeinde Chäte- lineau mit 10228 E., Kohlenbau, Hochöfen und Eisenfabriken.
In der Nähe das Dorf
Presles, wo 57 v. Chr.
Cäsar die
Nervier besiegte. Chatelet (spr. schat'leh), Gabrie'lle
Emilie. Mar- quise du, geborene Baronin Letonnelier de
Breteuil, franz. Schriftstellerin, geb. lernte
die lat., engl. und ital.
Sprache und heiratete in früher
Jugend den Marquis du Châtellerault
1733 schloß sie einen innigen Freundschaftsbund
mit
Voltaire, der 1734 auf ihrem Schlosse Cirey (Champagne) seinen Wohn- sitz nahm und bis 1748 mit ihr
in engster Verbin- dung blieb. Dann ließ sie sich in eine Liebschaft mit
Saint-Lambert ein und starb zu Luns-
ville im Wochenbett. Sie trieb mathem. und natur- wissenschaftliche
Studien, schrieb über Leilmiz' «In- 8tiwtioii8 ä6 p^8i
(1740) und übersetzte New- tons »rrwoipik» (2 Bde.,
1756). -
Vgl. Des- noiresterres, Vo1t2.ir6 au ekö.t62.u äs 0il6? (Par. 1868);
Capefigue, I.a ui2.rhui36 Du 0. (1868).
Chätelherault (spr. schatell'roh), Herzog von, s. Hamilton (schott. Geschlecht). Chätelineau (spr. schat'linoh), s. Chatelet (Stadt). ftellerault. Chatelleraudois (spr. schatell'rodöä), s. Chä- Chatellerault (spr. schatell'roh).
1)
Arrondisse- ment im franz. Depart.
Vienne (Poitou), hat 1187,60 ^m, (1891) 68334 E., 51 Gemeinden und zerfällt in die 6 Kantone Châtellerault
(190,81
ykm, 30027 E.), Dangö (160,58 ^m, 6021 E.), Leigns-sur-Usseau (181,55 cilliu, 5813 E.), Lencloitre (161,04 ^m, 9257 E.),
Pleumartin (252,19 a^m, 8923 E.), Vou- neuil-sur-Vienne (241,43 ^km, 8293 E.). - 2) Haupt- stadt
des
Arrondissements Châtellerault
, an der von hier ab schissbaren Vienne, über die eine 144 m lange
Stein- brücke (16. Jahrh.) zur Vorstadt
Chateauneuf führt, ißt, sind unter K aufzusuchen.
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Quellen, Literatur
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
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3.967 | Châtellerault | Lalanne | Histoire de C. | (Chât. 1859) |
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