Champaigne
(spr. schangpánnj), Philippe de, franz. Maler, geb. zu Brüssel, [* 2] kam schon, zum tüchtigen Bildnis- und Landschaftsmaler gebildet, 1621 nach Paris, [* 3] wo er gleichzeitig mit Nic. Poussin unter Duchesne arbeitete. Von diesem später mit Neid verfolgt, wurde er jedoch sofort nach Duchesnes Tode 1627 sein Nachfolger. Die Königin-Mutter übertrug ihm nun die Leitung der Arbeiten im Luxembourg, wo er die Galerie des hommes illustres zu malen begann. Bei der Begründung der Kunstakademie 1648 wurde er Professor an derselben.
Bei herannahendem
Alter zog er sich in das
Kloster
Port-Royal zurück, wo seine Tochter Nonne war. Er starb
dort Champaigne
war einer der bedeutendsten Bildnismaler seiner Zeit. Von den Bildnissen sind die berühmtesten
das des Kardinals Richelieu und das des Königs
Ludwig XIII. sowie das
Bild seiner Tochter als Nonne (im Louvre), dasjenige
des Feldmarschalls
Turenne
(München,
[* 4]
Pinakothek; s.
Tafel:
Französische Kunst V,
[* 1]
Fig. 4), ferner das
Bildnis
des Kölner
[* 5] Patriziers Jabach (Köln,
[* 6] städtisches Museum). Von seinen weniger bedeutenden religiösen Bildern sind hervorzuheben:
Anbetung der Hirten, Verkündigung Maria (Museum von Lille);
[* 7]
Kreuzigung, Kreuzabnahme Christi (Museum von Toulouse); [* 8]
Christus am Kreuz, [* 9] Auferweckung des Lazarus (Museum zu Grenoble); [* 10]
Unterweisung der Maria (im Prado zu Madrid). [* 11]
Im Museum zu Brüssel sind von ihm 16 Bilder, u. a.: Himmelfahrt Mariä, Darstellung Christi im Tempel, [* 12] heil. Genoveva, heil. Hieronymus.