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Chaco(spr.tschako), Gobernacion del,argen- tin.
Territorium, wird begrenzt im
NO. vom Nio
Teuco und Nio
Vermejo, im O. vom
Parana,
im S. vom 28.° südl.
Br., im
SW. und W. von den Provinzen Santiago del Estero und ^alta, bedeckt mit 124834 ^m den grüßten
Teil des Chaibar
austral (s.
Gran-Chaco) und wird von S. nach N. von dem Madrejon
Grande durchftossen. Im
NO.
fließt der Nio
Vermejo.
Forts schützen das Territorio vor den Indianern des Nordens. 1884 wurden die- selben aus dem Chaibar
durch
die argentin.
Armee völlig vertrieben. Die Gobernacion Chaibar
ist noch säst ganz unbewohnt, dürfte sich aber
besonders zum Zuckerbau eignen. Hauptort der
Verwaltung ist die
Kolonie Nesistencia gegenüber Corrientes, nahe dem
Parana,
mit etwa 3000 E. und schon durch Eisenbahn mit Puerto I.
Celman verbunden. Ehaconne (frz., spr. schakönn; span.
cliaconk, vom baslischen cdocuua,
d. i. niedlich), ein früher in
Italien,
[* 3]
Spanien
[* 4] und
Frankreich üblicher, jetzt
veralteter Tanz, der (jetzt noch eine Form der
Kam- mermusik als menuettähnliches Instrumentalstück im Dreivierteltakt)
in allen
Opern und
Balletten oft Finalsatz ist.
Die Eigentümlichkeit der Chaibar
besteht darin, daß die Unterstimmen ein vier oder acht
Takte langes markiertes Vaßthema (Ostiuaw)
fort- während wiederholen, während die
Oberstimmen bei jeder Wiederholung neue Variationen ((^ompleti)
bringen. Eine berühmte Chaibar
ist die der v-moii-Sonate für
Violine allein von I.S.
Bach und die von
Händel. Chacornac (spr.
schakornäck),
Jean, franz. Astro- nom, geb. zu
Lyon,
[* 5] war erst
Gehilfe an der
Sternwarte
[* 6] zu Marseille,
[* 7] seit 1854 Astronom
am Observatorium zu
Paris,
[* 8] und starb zu Villeurbane bei
Lyon. Er gab heraus «^tlkL kcliptihns»
(Par. 1856),
«^tig.8 ä68 3,mi3.i68 äe 1'0d86i'v9.toir6 impörial äk ?g. ri8» (ebd. 1860 -63).
Gelegentlich der Anfertigung diefer
Stern- karten entdeckte Chaibar
mehrere
Planetoiden. Oka.onn (frz., spr. schacköng), jeder; 0. ö.
(oder auch a) 80Q Zoüt (spr. ßong guh), jeder nach seinem
Geschmack, jeder hat seinen (eigenen)
Geschmack;
d pour 801, I)16U p0Ul t0U8 (spr. purr ßöä, diöh ' purr tuhß), jeder für sich, Gott für
alle. Chadderton (spr. tschäddert'n), Stadt in der engl. Grasschaft
Lancashire, unweit Oldham, hat (1891) 22087 (1881: 16899) E., lebhafte
Baum- Wollindustrie und Maschinenbau.
Chadidfcha, die erste Frau Mohammeds, war die Tochter des Chuwailio 'ckn Asad. Ihr erster Mann hieß Atik ibn Mds. Nach dessen Tode ver- heiratete sie sich in zweiter Ehe mit Abu Häla Hind ibn Surära, der ihr ein größeres Vermögen hinterließ. Nach seinem Tode ging sie eine dritte Ehe mit dem ihr an Alter erheblich nachstehenden, in sehr dürf- tigen Verhältnissen lebenden Mohammed ein, der bereits mehrere Jahre in ihren Diensten gestanden und sich ihr als kluger und treuer Geschäftsführer bewährt hatte.
Ihre 24 Jahre dauernde
Ehe war sehr glücklich. Chaibar
war nach allen
Schilderungen eine kluge, für das Wohl
ihres
Mannes, dem sie mehrere
Kinder gebar, mit fast mütterlicher
Sorg- falt bekümmerte Frau. Sie gilt als
die erste, die an
die göttliche Sendung des
Propheten glaubte, und wird von den Moslims
«Mutter der Gläubi- gen» (Umm al-Muminm) genannt. Sie
starb, 65 Jahre alt, im I. 619. Chadourne (spr. schadürn), s.
Bulgarien,
[* 9] Bd. 3, S. 724 2,. Ehafarinas (spr.
tscha-),
Inseln
an der Nord- küste
Afrikas, s.
Presidios.
Chaffois (spr. schaffoä), Dorf im ArrondWmeM und Kanton
[* 10] Pontarlier des franz.
Depart. Doubs, liat (1891) 482 E. Hier schlug die Vorhut der unter Manteuffel nach
der
Schweizer Grenze vordringenden deutschen Südarmee die Nach- hut des abziehenden franz.
Heers unter Clinchant. Ehafre, f. CheplMn. Chag Hammazzoth, f.
Azymon. Chagny (fpr. schanjih), Hauptort des Kantons Chaibar
l 153,30 ykm, 14 Gemeinden, 16266 E.) im Arrvn- dissement
Chälon-sur-Saöne des franz. Depart. Saöne-et-Loire, an der
DHenne und am
Canal du (5entre, in 213 ui Höhe, an den Linien
Paris-Lyon,
Dole-Chaibar (84km)'und Nevers-Chaibar
(163 km) der
Franz. Mittelmeerbahn, als Schlüssel der ins Loiregebiet führenden
Straßen stark befestigt, hat (1891) 4408,
als Gemeinde 4736 E., Post,
Telegraph
[* 11] und ein schloß; Eisengießerei,
[* 12] Böttcherei,
Töpferei, Woll- stoss- und Leinwandfabrikation
und
Handel mit
Wein. Chagos-Inseln, f. Tfchagos-Infeln. Chagres (spr.
tscha).
1)
Fluß an der
Landenge von Panama,
[* 13] entspringt auf der Küstencordillere
San
Blas, ist wasserreich, aber wegen seiner Wasser-
fälle und häufigen Anschwellungen nur zum
Teil schissbar. Der
Fluß, dessen
Thal
[* 14] die Panamabahn eine
Strecke weit benutzt,
ist während der Vorarbeiten zum Panamakanal (s. d.) genau untersucht worden.
- 2) Stadt im Depart. Panama der südamerik. Republik Columbia,
[* 15] an der Mündung des
Nio Chaibar
, in sehr heißer, ungesunder Gegend, vor Eröffnung der Panamabahn (1855) ein Haupthafen an der Nordküste
des Isthmus und von zahlreichen
Dampf- und Segelfchiffen befucht, ist jetzt von Colon über- flügelt, vom Verkehr fast ganz
verlassen und besteht nur aus elenden Hütten
[* 16] mit etwa 1000 E., meist
Negern und Mischlingen.
Oka^i-iu (frz., fpr. fchägräng), Kummer, Gram; chagrinieren (spr. schagrin-), kränken, betrüben; mit Narben verschen (s. d. fg.). Chagrin (frz., fpr. schägräng; vom türk. 83.Zri, Pferderücken, weil zu der fo bezeichneten Lederforte die Nückenhaut der Pferde, [* 17] Kamele, [* 18] Esel, Maultiere u. s. w. benutzt wird), ein eigentümlich genarbtes, d. h. auf der Oberfläche mit feinen, dicht aneinander liegenden Erhöhungen und Vertiefungen verfehenes, starkes, farbiges,lohgares oder auch weißgares Leder, das, hauptsächlich zu Pferdezeug, Säbelscheiden, Futteralen.
Bucheinbänden u. s. w. dienend, im Orient, in Astrachan, Konstantinopel [* 19] und Bulgarien durch ein besonderes Verfahren (f. Lederfabrikation) erzeugt, anderwärts meist durch entsprechende Gra- nulierung mittels erhitzter, gravierter, kupferner Walzen oder Platten nachgeahmt wird. Als wohl- feiler Ersatz des Chagrinleders wird namentlich zu Bucheinbänden das sog. Chagrinpapier, ein im Aussehen ähnliches gedrehtes Papier benutzt. Chagrin (frz., fpr. fchägräng), s. Haisische.
Ehahut (frz., fpr. fchäüh), f.
Cancan. Chaibar
, ein 128 kin nordnordöstlich von Me- dina entferntes
Dorf in Nordarabien, in dessen Um- kreis sich im 7. Jahrh, alte jüd.
Niederlassungen befanden. Gegen die reiche jüd.
Bevölkerung
[* 20] von Chaibar
unternahm Mohammed 628 einen siegreichen Feldzug. Ihr Oberhaupt Kinäna, der das Schloß Kamuß hartnäckig
verteidigte, wurde hingerichtet; seine Gattin, die kaum 17jährige Szafijja, heiratete Mohammed. Omar
vertrieb die in ihrem
Glauben
Artikel, die man unter E vermißt, sind unter K aufzuluckl'n.
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