Cavaillon
(spr. kawajóng), Stadt im franz.
Departement
Vaucluse,
Arrondissement
Avignon, zwischen der
Durance und dem
Coulon, an der Südbahn, mit einer alten
Kathedrale (in Basilikenform, von 1251, neuerlich restauriert) und (1876) 4473 Einw.,
welche berühmte
Melonen und
Krapp bauen und
Kerzen-,
Hut-,
Tuch- und Seidenfabrikation betreiben. Die vorzüglich
angebaute Umgegend heißt wegen ihrer
Fruchtbarkeit der
Garten
[* 2] der
Provence. - Cavaillon
ist das alte Cabellio, eine Stadt der
Kavaren
in Gallia Narbonensis und dann römische
Kolonie. Von einem hier dem
Pompejus errichteten
Triumphbogen sind noch einige Trümmer
übrig. Auch war hier eine Schlauchfähre über die
Durance.
Später stand Cavaillon
unter den
Grafen von
Venaissin,
dann unter denen von
Toulouse,
[* 3] bis es unter päpstliche Herrschaft und endlich 1791 unter die Herrschaft
Frankreichs kam.