Carové
,
Friedrich Wilhelm, deutscher philosophischer und freisinniger kathol. Schriftsteller, geb. zu Koblenz, [* 2] seit 1815 Hegels Schüler in Heidelberg, [* 3] folgte demselben 1818 nach Berlin, [* 4] ward hier Repetent an der philosophischen Fakultät, habilitierte sich im Herbst 1819 als Privatdozent in Breslau, [* 5] wurde bei der Regierung wegen seiner Beziehungen zur Burschenschaft mißliebig, beteiligte sich 1848 an den Verhandlungen des Vorparlaments sowie 1849 an denen des Friedenskongresses zu Paris, [* 6] dessen Vizepräsident er war, und starb in Heidelberg.
Abgesehen von romantischen
Jugendschriften und
juristischen Abhandlungen, hat sich Carové
als philosophischer
Schriftsteller durch seine Bemühungen um eine allgemeine »Menschheitsreligion«
und die Aussöhnung der
Philosophie mit der
Kirche, des
Katholizismus mit dem
Protestantismus bekannt und verdient gemacht. Die
hauptsächlichsten der hierauf bezüglichen
Schriften Carovés
sind: Ȇber
alleinseligmachende
Kirche« (Frankf. 1826, 2 Bde.; 2. Aufl.,
Hanau
[* 7] 1835);
»Was heißt römisch-katholische Kirche?« (2. Aufl., Altenb. 1847);
»Über das Cölibatgesetz des römisch-katholischen Klerus« (Frankf. 1832);
»Über kirchliches Christentum, römisch-katholische Kirche und Reformen derselben, Protestantismus und allgemeine Kirche« (Leipz. 1835);
»Papismus und Humanität« (das. 1838) u. a. Kritisch-philosophische Aufsätze gab er in »Neorama, Beiträge zur Litteratur, Philosophie und Geschichte« (Leipz. 1838, 3 Bde.).