(spr. -géljes),DonJosé, span. Staatsmann, geb. um 1770 in
Asturien, zeichnete sich bei den Cortes
von 1812 als Abgeordneter von
Valencia
[* 2] durch seinen Eifer für die konstitutionellen Grundsätze aus,
wurde nach der Rückkehr Ferdinands VII. 1814 nach Penniscola verwiesen, im Juni 1816 aber zurückberufen und in
Valencia
angestellt. Nach der Wiederherstellung der Konstitution von 1812 im J. 1820 wurde er Finanzminister und ließ seine
Denkschrift
«Memoria sobre el credito publico» (Madr. 1820)
erscheinen, in der er die
Mittel andeutete, durch welche das jährliche Deficit im
Staatshaushalt, das
mehr als die gesamte Einnahme betrug, sich decken lasse. Seine
Vorschläge wurden jedoch nur teilweise ausgeführt. Mit den
übrigen Ministern nahm er seine Entlassung, als sich der König bei Eröffnung der Cortes über die
Schwäche der exekutiven Macht beklagte. Nach dem
Sturze der Konstitution sah Canga-Arguelles sich 1823 zur
Auswanderung nach England genötigt,
wo er die «Elementoso de la ciencia de hacienda» (Lond.
1825) und das umfangreiche Werk «Diccionario de hacienda para el uso de la suprema
direccion de ella» (5 Bde., ebd. 1827 -
28) schrieb. Er erhielt 1829 die Erlaubnis, nach
Spanien
[* 3] zurückzukehren, und starb daselbst 1843.
u. a. Im übrigen wurde die spanische Prosa durch eine Reihe ausgezeichneter Historiker (s. unten) und berühmter Redner und Publizisten (wie Jovellanos, Augustin Arguelles, Alcalá-Galiano, Donoso Cortes, Martinez de la Rosa, Emilio Castelar u. a.)
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