Callet
(spr. -leh), Antoine François, franz. Maler, geb. 1741 zu Paris, [* 2] gest. daselbst 1823, hat sich auf allen Gebieten der Malerei als tüchtiger Künstler bewährt. Vorzüglich sind sowohl die von ihm ausgeführten Porträte: [* 3] Graf Artois (1779), Ludwig XVI. (1789, gestochen von Bervic), Ludwig XVIII. (1817), wie seine histor. Gemälde, von denen hervorzuheben sind: Kleobis und Biton, für das er 1764 den großen Rompreis erhielt;
die im Auftrage Ludwigs XVI. angefertigten Vier Jahreszeiten [* 4] (1783 - 91; jedes 9 qm; jetzt im Louvre);
Opfertod des Marcus Curtius (1799);
Einzug Napoleons I. in Warschau, [* 5] Achilleus am Hofe des Lykomedes (1812, letztere zwei Pastellbilder).
Ferner hat Callet
für den Louvre und das Schloß zu Versailles
[* 6] verschiedene
Allegorien auf die Zeitereignisse gemalt, z. B. auf die
Schlacht bei Marengo,
[* 7] auf den 18.
Brumaire, auf die
Schlacht
bei
Austerlitz.
[* 8] In seiner Malweise zeigt er sich als Nachahmer
Bouchers; seine
Bilder
sind geistreich komponiert,
der
Farbenton lebendig und anmutig.