(spr. kaang),AugusteNicolas, franz. Bildhauer, geb. zu
Paris,
[* 2] erlernte anfangs das Tischlerhandwerk,
kam dadurch zur
Holzschnitzerei, wurde
Schüler von
Rude und Gnionnet und begann schon als solcher sich
ausschließlich der Bildnerei der
Tiere zu widmen, worin er es sehr bald zu großer Naturwahrheit und charaktervoller
Darstellung
brachte. In der
Ausstellung von 1846 trat er zuerst mit einer kleinen
Gruppe von
Hänflingen auf, die ihr
Nest gegen eine
Ratte
verteidigen, und blieb in seinen zunächst folgendenArbeiten bei den kleinern
Tieren, z. B. die
Frösche,
[* 3] die einen König verlangen (1851), ging dann aber allmählich zu den großen
Raubvögeln über und schuf einen
Adler,
[* 4] der seine
Beute verteidigt (1852), einen
Adler, der einen
Geier jagt (1857), einen
Falken auf der Kaninchenjagd.
Zuletzt wandte er sich zu den
Darstellungen der größten
Raubtiere,
[* 5] die er sowohl in ruhigen Zuständen
als in bewegten Kampfszenen meisterhaft und mit monumentaler Auffassung schildert. Dahin gehören: ein
Löwe im
Garten
[* 6] des
Luxembourg (1874), der häusliche Zwist eines
Löwen
[* 7] und einer Löwin um einen
Eber (1875), eine Tigerfamilie (1876), auf der
PariserWeltausstellung von 1878 ein dramatischer
Kampf zwischen zwei
Tigern von furchtbare Lebendigkeit
und ein
Stier für die
Fontäne am
Trocadéro. 1879 wurde seine bronzene Reiterstatue des
HerzogsKarl von
Braunschweig
[* 8] für Genf
[* 9] vollendet.
(spr. käng), Auguste Nicolas, einer der Hauptvertreter der Tierplastik in Frankreich,
geb. zu Paris, war anfangs Tischler und kam dadurch zur Holzschnitzerei, wurde dann
Schüler von Rude (1855) und Guionnet und begann schon damals mit der Bildnerei der Tiere, worin er es
bald zu großer
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mehr
Meisterschaft brachte. 1846 debütierte er in der Ausstellung mit einer kleinen Gruppe von Hänflingen, die ihr Nest gegen
eine Ratte verteidigen, beschränkte sich auch in den zunächst folgenden Arbeiten auf die kleinern Tiere, z. B.:
Frösche, die einen König verlangen (1851). Dann ging er allmählich zu den großen Raubvögeln über, z. B.:
ein Adler, der seine Beute verteidigt (1852), Adler, der einen Geier verfolgt (1857), ein Falke auf der Kaninchenjagd, Fasanen
von einem Marder überfallen, Hahnengefecht etc., bis er sich zuletzt auch zu den Darstellungen
der großen Raubtiere wandte, die er sowohl in ihrem friedlichen Zustand wie in Kampfscenen mit großer Naturwahrheit
schildert.
Dieser Art sind: eine Löwin der Sahara, eine Tigerfamilie (Pariser Ausstellung, 1867), ein Tiger im Kampf mit einem Krokodil,
ein Löwe (im Garten des Luxembourg, 1874), der Zwist eines Löwen und einer Löwin um einen Eber (1875)
und 1878 auf der Pariser Ausstellung der meisterhafte Kampf zwischen zwei Tigern, von ergreifender Lebendigkeit.
Sein neuestes Werk ist die 1879 in Genf
aufgestellte Reiterstatue auf dem Denkmal des Herzogs Karl von Braunschweig (Nachahmung
des Denkmals der Scaliger in Verona), mit zwei Löwen und monumentalen Figuren an der äußersten Seite
des Denkmals, Erzguß von Barbedienne in Paris. Schon vorher durch zahlreiche Medaillen ausgezeichnet,
wurde er 1869 Ritter der Ehrenlegion.
(spr. kăäng),Auguste Nicolas, franz. Bildhauer, geb. zu Paris, trat in das Atelier von Rude und widmete
sich später fast ausschließlich der Bildnerei von Tieren, erst von kleinern, wie die ihr Nest gegen eine
Ratte verteidigenden Hänflinge (1846) und die einen König verlangenden Frösche (1851), dann aber meist von Raubtieren,
die er sowohl in ruhigem Zustande wie in Kampfscenen meisterhaft darstellt. Dahin gehören die Bronzegruppen: Tiger im Kampf
mit einem Krokodil (1870), Löwe und Löwin sich ein Wildschwein streitig machend
(1882), Rhinoceros von Tigern angefallen (1884; letztere beide an der Terrasse des Tuileriengartens), ferner mehrere Löwen,
eine Tigerfamilie (1876) und der Stier an der Fontäne am Trocadéro. Auch die bronzene Reiterstatue des HerzogsKarl vonBraunschweig,
mit zwei Löwen und Monumentalfiguren, die 1879 für Genf
vollendet wurde, ist von Caïn modelliert.