Bundeslade
,
die heilige
Lade
(Kiste) der Israeliten, in welcher die auf zwei steinernen Tafeln eingegrabenen
zehn Gebote
Moses', gleichsam die
Urkunde des zwischen Gott und
Israel geschlossenen
Bundes, aufbewahrt wurden. Die Bundeslade
samt den
zu ihr gehörigen Tragstangen war aus Akazienholz angefertigt, 1,75 m lang und 1 m breit und
hoch, inwendig und auswendig mit
Gold
[* 2] überzogen; der Deckel, eine massiv goldene
Platte, auf welcher zwei
Cherubim standen, hieß Kapporeth und galt als
Ort der Gegenwart
Gottes.
Auf ihn sprengte daher der Hohepriester das
Blut des Versöhnungsopfers. Der Anblick der Bundeslade
war jedermann verboten
(1. Sam.
6, 19;.
2. Sam. 6, 6. u. 7). Auf dem Zug
wurde sie mit
Decken umhüllt. Ihr eigentlicher Standort war das Allerheiligste
der
Stiftshütte (von
Josua bis
Samuel in Schilo), später des
Tempels. Als Unterpfand der Gegenwart
Gottes ward sie einmal mit
in den
Krieg genommen und von den
Philistern erbeutet, aber zurückgegeben. Bei der Zerstörung
Jerusalems durch
Nebukadnezar
ging auch die Bundeslade
verloren; sie fehlte daher im zweiten
Tempel.
[* 3] Eine jüdische
Sage über den Verbleib der
Bundeslade
s. 2.
Makk. 2, 4. ff.