Die knöcherne Grundlage der Brust (der Brustkorb) wird von den
Rückenwirbeln, dem
Brustbein und den
Rippen
gebildet. Einzelne Teile der Brust sind: die Brust im engern
Sinn (pectus), an welcher sich die
Brüste (s.
Milchdrüsen) befinden,
der ihr entgegengesetzte
Rücken (s. d.) und die beide verbindenden Seiten- oder Rippengegenden.
BeimMenschen ist die in beiden
Geschlechtern verschieden gebildet: beim
Weib etwas kürzer,
oben etwas breiter, unten etwas enger als
beim Mann, dessen in Knochenbau und Muskulatur verhältnismäßig kräftiger entwickelt ist.
(Pectus) heißt der zwischen Hals und Unterleib liegende Teil des Rumpfes, welcher zahlreiche wichtige Organe in
sich einschließt und zugleich die Verbindung der obern Extremitäten mit dem Stamm vermittelt, vornehmlich
gebildet durch das Brustbein (Sternum) und die Rippen, welche die Brusthöhle umschließen und den Brustkasten (Thorax) bilden.
Das Brustbein läuft als ein länglicher, flacher, nach unten spitzer Knochen
[* 3] vom Halse an, der Länge nach, durch die Mitte
der Brust hinab; die 24 Rippen sind hinten an den 12 Brustwirbeln des Rückgrats durch ein Gelenk befestigt
und wölben sich nach dem Brustbein hin, mit welchem sie sich mittels eines Knorpels fest verbinden.
Dieses knöcherne Gerüst wird nach außen und oben durch die Zwischenrippenmuskeln sowie die übrigen Brust- und Rückenmuskeln,
nach abwärts durch das muskulöse Zwerchfell (s. d.) geschlossen,
wodurch die geräumige, für die Aufnahme der wichtigen Centralorgane des Atmungs- und Kreislaufsystems bestimmte Brusthöhle
entsteht. Dieselbe wird von zwei sackförmigen, serösen Häuten, dem Brustfell (Pleura), welches gleichmäßig die Oberfläche
der Lungen sowie die Innenfläche der Brustwandung überzieht und der leichten Ausdehnung
[* 4] und Bewegung der Lungen dient, in zwei
voneinander ganz unabhängige Hälften geteilt, innerhalb welcher die Lungenfrei in der Brusthöhle aufgehängt
sind.
Denjenigen Teil des Brustfells, welcher die Oberfläche der Lungen überkleidet, pflegt man als Lungenfell (Pleura pulmonalis)
zu bezeichnen, im Gegensatz zu dem sog. Rippenfell (Pleura costalis), welches die Innenfläche
des Brustkorbs überzieht. Zwischen den beiden Lungen, zum Teil von der linken bedeckt, liegt an der vordern
Brustwand, dicht hinter dem Brustbein, das vom Herzbeutel eingeschlossene Herz, sodaß der Herzstoß gewöhnlich unterhalb der
linken Brustwarze im fünften Zwischenrippenraume deutlich gefühlt und gesehen wird.
Außerdem finden sich in der Brusthöhle die großen Stämme der Blutgefäße, eine Anzahl wichtiger Nerven,
[* 5] die Speiseröhre und der untere Teil der Luftröhre sowie der Milchbrustgang, welche hinter den Lungen, dicht vor der Brustwirbelsäule
verlaufen. (S. Tafeln: Die Brusteingeweide des Menschen Ⅰ und Ⅱ.) Der Bau und Habitus der Brust bietet bei beiden Geschlechtern
gewisse charakteristische Verschiedenheiten dar. Während der Brustkorb des Weibes entsprechend der geringern
Entwicklung der Lungen kürzer, schmäler und enger erscheint, ist der des Mannes breit, kräftig und gut gewölbt; auf der
vordern Brustwand springen bei ihm die Wülste der Brustmuskeln scharf hervor, wohingegen beim Weibe die Brüste (s. d.) als
halbkugelige Hervorragungen
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diese Stelle einnehmen und so die Mittellinie zum Busen vertiefen. Eine ganz besondere Wichtigkeit erlangen Bau und Entwicklung
der Brust für die Erhaltung und Förderung des Wohlbefindens, insofern nur bei einem gut gebauten und gehörig beweglichen Brustkasten
der Atmungsprozeß, die wesentlichste Grundbedingung des Lebens, in normaler Weise von statten gehen kann
(s. Atmung).
Orden der Republik Venezuela, gestiftet 12. 1825 durch den Kongreß zu Peru zu Ehren des Diktators Simon Bolivar
(s. d.), erneuert 9. 1854 durch den Präsidenten Monagas von Venezuela, besteht aus einer Medaille, die auf der einen Seite das Brustbild mit dem Namen "Simon Bolivar", auf der andern das Wappen der Republik Venezuela zeigt und wird an einem himmelblauen Bande auf der linken Brust
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