Breuleux
(Les), deutsch Brandisholz (Kt. Bern, Amtsbez. Freibergen). 1042 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Kreuzung der Strassen Saignelégier-St. Immer und Tramelan-Le Noirmont; 3,5 km s. der Station Les Emibois der Linie La Chaux-de-Fonds-Saignelégier. In nahezu flachem Hochthal ohne oberflächlichen Abfluss; die unterirdischen Wasser des Gebietes sammelt wahrscheinlich die im Thale von St. Immer am S.-Fuss der Montagne du Droit und 1,5 km oberhalb Cormoret entspringende Stromquelle der Doux, des wasserreichsten und beständigsten Zuflusses zur Schüss (Suze).
Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Tramelan und Les Emibois. Gemeinde, die Weiler Le Coinat und Les Vacheries inbegriffen: 128 Häuser, 1444 Ew., wovon 94 Reformierte;
Dorf: 69 Häuser, 938 Ew. Jährlich zwei grosse Märkte.
Dank der regen Uhrenindustrie ist Les Breuleux
heute eine der blühendsten Gemeinde der
Freiberge. Das Klima ist ein sehr strenges, die Winter sind lang,
Ackerbau wenig entwickelt; einige gute
Weiden ermöglichen Vieh- und Pferdezucht. Les Breuleux
hat eine grosse, 1852-55 erbaute
Kirche, die zugleich eines der schönsten Gotteshäuser im ganzen
Berner Jura ist. Das Dorf ist nicht sehr alt und
datiert
erst aus dem 15. Jahrhundert; der Name erscheint urkundlich zum ersten
Male 1440 als Brulluy; 1472 Breluy, 1526 Bruleux.
Erbaut an Stelle eines grossen
Waldes, dessen Boden die
Gründer des Dorfes durch Feuer urbar machten, woher die Namen Les
Brûlés oder Breuleux
und
Brandisholz. (Vergl. Abbé Daucourt. Dictionnaire historique des paroisses du
Jura).