Boas
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Eduard, Schriftsteller, geb. zu Landsberg [* 2] an der Warthe, war erst Kaufmann, wandte sich später der litterarischen Thätigkeit zu, bereiste den Süden und Norden [* 3] Europas, lebte dann teils in Dresden [* 4] und Berlin, [* 5] teils in Weimar [* 6] und starb in seiner Vaterstadt. Von seinen Werken verdienen die Reiseschilderungen »In Skandinavien. Nordlichter« (Leipz. 1845),
der komische Roman »Des Kriegskommissars Pipitz Reise nach Italien« [* 7] (Stuttg. 1841, 4 Bde.) Erwähnung. Die genannten Werke sowie eine Auswahl seiner übrigen poetischen und prosaischen Werke stellte in seinen »Schriften« (Leipz. 1846-48, 5 Bde.) zusammen. Bedeutender als seine dichterischen Produktionen waren seine litterargeschichtlichen Arbeiten. Besonders hat er sich durch seine »Nachträge zu Schillers sämtlichen Werken« (Stuttg. 1838-40, 3 Bde.; neue Ausg. 1853),
»Nachträge zu Goethes sämtlichen Werken« (Leipz. 1841, 3 Bde.) und »Schiller und Goethe im Xenienkampf« (Stuttg. 1851, 2 Tle.) verdient gemacht. Aus seinem Nachlaß wurden »Schillers Jugendjahre« (Hannov. 1856, 2 Bde.) und »Schillers und Goethes Xenienmanuskript« (Berl. 1856) von W. v. Maltzahn herausgegeben.