Bettwiesen
(Kt. Thurgau, Bez. Münchwilen, Gem. Lommis).
554 m. Dorf, an der Strasse Wil-Affeltrangen, 3 km nnw. der Station Wil der Linie Wil-Frauenfeld.
Postablage, Telephon;
Postwagen Wil-Weinfelden. 48 Häuser, 250 kathol. Ew. Futter-, Obst- u. Weinbau;
eine Stickerei. Die gut gepflegte Rebe liefert den besten Wein des Thurgaus, der nach Zürich, St. Gallen und Wil ausgeführt wird.
Das Schlossgut ist ein Muster landwirtschaftlichen Betriebes. Es liegt nahe dem Dorf auf einer Anhöbe (600 m), von der aus man eine prächtige Aussicht auf die ausgedehnten Weinberge, die grünen Hügelzüge des Thurgaus und des Kantons Zürich und auf Appenzeller und St. Galler Alpen geniesst.
Aber auch Mönch, Jungfrau und Eiger sind bei klarem Wetter sichtbar, ebenso nach W. u. N. Jura und Schwarzwald.
Die ersten uns bekannten Schlossherren waren 1100 die Eggehard, die die Kirche Bettwiesen
und das Kloster
Fischingen erbauten.
Nachher ging das
Schloss an dieses Kloster über und wurde von Priestern bewohnt, die
die Schlosskapelle und die Kirche Bettwiesen
ministrierten.
Zur Zeit der Aufhebung der Klöster wurden Schloss und Kirche Eigentum des Staates;
seither hat ersteres oft den Eigentümer gewechselt. 868 und 874: Pettinwison.