Beil
,
ein zum Fertighauen oder Ausformen des Holzes dienendes Handwerkszeug. Es ist oft einseitig
zugeschärft, so daß die Schneide mit einer Seitenfläche zusammenfällt; es ist von da bis zum Stiele kürzer als die
Axt,
seine Schneide selbst aber verhältnismäßig länger, der Stiel kurz. Die
Richtung der Schneide ist dem Stiele ganz oder
nahezu parallel. Der Stiel ist nach der abgeschärften
Fläche des
Blattes gekrümmt, um ihn gut mit der
Hand
[* 2] fassen zu können, wenn die Schneidfläche des Beil
eben am Holze anliegt.
Die Rückseite des Beil
wird gewöhnlich als Hammer
[* 3] benutzt, sie ist deshalb verstählt und zuweilen feilenartig aufgerauht.
Um Nägel
[* 4] zu entfernen, die sich beim Einschlagen verbiegen, hat das
Blatt
[* 5] des Beil
einen schmalen, langen
Einschnitt. Einige
Arten von Beil
kommen je nach der Zuschärfung als rechte oder linke Beil vor. Nach den verschiedenen
Gewerben
kann man unterscheiden: A. Für Zimmerleute:
1) Breitbeil, auch Zimmer- oder Dünnbeil;
2)
Handbeil. Beil.
Für
Wagner:
1) Richtbeil
, auch Rundbeil
oder Rundhacke;
2) Stockbeil oder Stockhacke;
3) Spitzhacke;
4) Felgenbeil.
C. Für
Böttcher:
1) Breithacke oder Binderbarte;
2) Handbeil, deutsches und englisches;
3) Segerz;
4) Spitzhacke;
5) Bindermesser. [* 6] D. Für Tischler:
1)
Tischlerbeil oder Schreinerbeil;
2) Handbeil oder Tischlerhacke. E. Für Seeleute: das Kapp- oder Kernbeil (s. Kappen). (S. die einzelnen Artikel und Axt.)