(Pelvis), in der
Anatomie die am untern
Teile des Rumpfes befindliche knöcherne, oben und unten offene
Höhle,
welche einen
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mehr
umgekehrten, abgestumpften, von vorn nach hinten zusammengedrückten Kegel darstellt, dessen die Hüften bildende Basis nach
oben liegt. Es wird aus vier durch Faserknorpel und Bänder vereinigten Knochen,
[* 3] den beiden Hüftknochen (Ossa innominata s.
coxae), dem Kreuzbein (Os sacrum), welches die Wirbelsäule trägt, und dem Steißbeine (Os coccygis) gebildet. Jedes Hüftbein
zerfällt in drei, während des Wachstums voneinander getrennte, erst während der Pubertät miteinander verschmelzende Knochen,
in ein oberes schaufelförmiges Stück, das Darmbein (Os ilei), ein unteres Stück, das Sitzbein (Os ischii), und ein vorderes
Stück, das Scham- oder Schoßbein (Os pubis).
An der Vereinigung dieser Teile sitzt nach unten die Pfanne, welche zur Aufnahme desKopfes des Oberschenkels
bestimmt ist. Nach einwärts von der Pfanne liegt das sog. eirunde Loch oder Hüftloch (foramen
obturatorium), welches durch die Äste des Sitz- und Schambeins umgeben und durch eine fibröse Haut
[* 4] (membrana obturatoria)
so verschlossen wird, daß nur an seinem obern äußern Winkel
[* 5] eine schräg verlaufende, aus der kleinen
Beckenhöhle führende Lücke (canalis obturatorius) offen bleibt.
Den obern Rand des Hüftbeins nennt man den Hüftbeinkamm, den untern, hervorragenden Winkel des Sitzbeins den Sitzknorren.
Die Vereinigung der beiden Schambeine nach vorn bildet den Schambogen; den in der Mitte liegenden, durch Knorpel
[* 6] und ein
kurzes, festes Band
[* 7] vermittelten Vereinigungspunkt derselben nennt man Schambeinfuge. (S. Tafel: Das Skelett
[* 8] des Menschen.) Eine fast in der Mitte des innern Becken hervorragende Querlinie teilt dieses in zwei Höhlen, von denen die obere
das große, die untere das kleine Becken genannt wird.
Die obere Beckenöffnung heißt der Beckeneingang, die untere der Beckenausgang; zwischen beiden liegt
die eigentliche Beckenhöhle. Das Becken ist außen von kräftigen Muskeln
[* 9] umgeben, welche die Bewegungen des Oberschenkels, zum
Teil auch des Unterschenkels vermitteln; es begrenzt die Bauchhöhle von unten her und enthält einen Teil der dünnen Gedärme
und den Mastdarm, die Harnblase, die Beckengefäße und Beckennerven, beim Weibe die Gebärmutter
[* 10] und die
Eierstöcke. (S. Tafeln: Die Baucheingeweide des MenschenI, II.) Behufs Empfängnis und Ausbildung der Frucht ist das weibliche
in allen seinen Dimensionen größer als das männliche, wenn man die Höhe ausnimmt; sein größerer Umfang wird besonders
durch die größere Breite
[* 11] des Kreuzbeins bestimmt, während seine Kürze aus der geringern Länge des
Sitzbeins folgt.
Daher hat die Frau auch breitere Hüften, denn die Breite des Becken beträgt bei ihr gewöhnlich 28, beim Manne nur 25 cm. Für
die Geburtshilfe ist die genaue Kenntnis des weiblichen Becken, besonders die seiner Dimensionen von der größten
Wichtigkeit, da die Technik der mechan. Hilfeleistungen bei schweren Geburten in erster Linie durch die
räumlichen Verhältnisse dieses knöchernen Ringes bestimmt wird. Daher sucht man die Durchmesser desselben, von denen der
gerade, vom Kreuzbein zur Mitte der Schambeinfuge gezogene, die Konjugata genannt wird, auch durch besondere Instrumente,
welche man Beckenmesser (Pelvimeter) genannt hat, genauer zu ermitteln. Verunstaltungen und Formveränderungen
der Beckenknochen, besonders durch Rhachitis bewirkt, geben oft die schwersten Geburtshindernisse ab. (S. Geburt und Geburtshilfe.)
in der Geographie eine breite
Vertiefung der Erdoberfläche, welche sich entweder unter das normale Niveau
einsenkt und dann in der Regel als Landsee oder Meeresbecken mit Wasser gefüllt ist, oder welche dadurch
gebildet wird, daß sie von Gebirgen oder wenigstens Höhenzügen umschlossen ist. Die Landbecken haben meist einen tiefen
Einschnitt in ihrem Rande, durch welchen das Wasser abfließen kann, sind dann mit einem Flußlauf verbunden und bilden oft
nur große Erweiterungen eines Fluß- oder Stromthals, nach dem man sie häufig zu benennen pflegt.
Aber mehrere dergleichen Becken können an demselben Flußlauf hintereinander liegen; auch kann ein Becken zwei
oder drei Ausflüsse, oder eine sehr breite Öffnung nach dem Flachlande oder nach dem Meere haben, in welchem Falle es dann
eigentlich nur ein halbes Becken oder eine Landbucht ist. So lassen sich im Flußgebiet der Donau 5 große
Becken unterscheiden:
1) das Bayrische bis Passau,
[* 12] 2) das Wiener bis Hainburg, 3) das von Komorn, 4) das Theißbecken und 5) das Becken der Walachei,
welches vom SchwarzenMeere durch die Hochebene der Dobrudscha abgeschlossen wird. Die obern Donaubecken
sind sämtlich durch Thalengen, welche Gebirgsketten quer durchbrechen, voneinander getrennt. Ein sehr abgeschlossenes ist
das Böhmische Becken. Dasselbe umfaßt das Gebiet der Elbe, Moldau und Eger
[* 13] und ist rings von Höhen umgeben, die bei Tetschen von
einer engen Thalspalte durchbrochen sind.
Auch der Rhein durchströmt zwei große und sehr deutliche Becken, von denen das obere größtenteils
vom Bodensee ausgefüllt ist, während sich das untere von Basel
[* 14] bis Bingen
[* 15] ausdehnt. Minder charakteristisch und abgeschlossen ist
das Thüringer Becken, welches eigentlich nur eine breite Mulde zwischen dem Thüringer Wald und dem Harz darstellt, aus welcher
die Gewässer nach zwei Seiten abfließen. Gewaltig ist das Becken des Mississippithals in Nordamerika.
[* 16] Die Lage inmitten solcher Becken ist für die Entwicklung großer Städte besonders günstig, so in Deutschland
[* 17] für Frankfurt
[* 18] a. M.
und Mainz,
[* 19] in Österreich-Ungarn
[* 20] für Wien,
[* 21] Prag,
[* 22] Budapest
[* 23] u. s. w. - Seltener sind die abflußlosen Becken, die, in allen Erdteilen
verbreitet, in ihren tiefsten Teilen regelmäßig Salzseen (s. Seen) enthalten.
Die geologischen Becken oder Bassins fallen zwar häufig, aber nicht immer mit den geographischen zusammen. Sie bestehen aus schüsselartig
ineinandersitzenden Schichten und Schichtenkomplexen, deren Ränder alle nach einem gemeinsamen Mittelpunkte zu einschießen,
wobei die Neigung der Schichten nach der Mitte zu immer geringer wird und zuletzt in horizontale Lage
übergeht. Die Ursachen solcher Lagerungsverhältnisse sind sehr verschiedenartig. Bei sehr flachen Becken ist die besprochene
Lagerungsform die ursprüngliche, bereits durch die beckenförmige Gestaltung des Untergrundes, auf welchem sich das Schichtenmaterial
abgelagert hat, bedingte, in andern Fällen hat eine lokale Senkung des Untergrundes einer horizontal abgelagerten
Schichtenreihe und somit ein Nachsinken und Biegen der Schichten stattgefunden. Auch seitlicher Zusammenschub kann eine Beckenbildung
verursachen. Zieht sich das Becken mehr in die Länge, so entsteht eine Mulde. Becken sind namentlich häufig im Gebiete der Steinkohlenformation
und des Tertiärs. Das Muster eines geologischen Becken ist das Pariser Becken (s. d.), an dessen Aufbau die
Schichten des Juras, der Kreide
[* 24] und des Tertiärs teilnehmen.
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in Norddeutschland, die böhmische Kohlenmulde und Braunkohlenmulde, während man die Kreideablagerung Westfalens, welche nach Westen offen, als Becken (s. d.)
21 km lang, wovon 18 auf Tessinerboden entfallen; südlichster Schweizerfluss, gehört zusammen mit der Maira und dem Poschiavino zum Einzugsgebiet der Adda. Von dem 90 km^{2} umfassendem Becken der Breggia gehören 55 km^{2} zur Schweiz. Sie entspringt in 1391 m am Monte d'Orinento, fliesst
"Knieplätz". 2 Pfund Mehl werden mit einer Prise Salz in einem Becken etwas erwärmt, 70 Gramm süße Butter mit ½ l Milch auf dem Feuer sehr heiß gemacht, langsam zu dem Mehl gegeben, recht verarbeitet, geknetet und ausgewellt, mit einem Rädli 4eckige "Plätz"
ausgestochen und noch warm gebacke
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