Bastien
-Lepage
(spr. -iäng löppahsch'), Jules, franz. Maler, Schüler Cabanels, geb. in Damvillers, zeichnete sich besonders im Genre, Geschichtsbild und Porträt als einer der strengsten und geistvollsten Realisten der modernen Kunst aus. Seine Technik wußte er spielend, bald breit und skizzenhaft, bald mit Sorgfalt zu handhaben; seine Bildnisse lassen die peinliche Wiedergabe aller Äußerlichkeiten erkennen: so das seines Großvaters (1874), des Schriftstellers Theuriet, des Journalisten Albert Wolfs, der Sarah Bernhardt.
Dem Millet und Breton in das Gebiet der Bauernmalerei folgend, führte er sich bereits 1874 mit seinem Frühlingslied in dieser Richtung ein, es folgte 1875 Die Kommunikantin, 1878 Die Heuernte, 1879 das vielbesprochene Bild Die Kartoffelernte und 1881 das des Bettlers. Seine: Liede auf dem Dorf (1883) zeigt die volle Beherrschung der Farbe und eine tiefe, schlichte Innerlichkeit. Vielfach von den Idealisten angefeindet, aber auch geschätzt, starb er auf dem Höhepunkte seines Schaffens zu Paris. [* 2]
Vgl. de Fourcaud, Bastien
-Lepage
sa vie et ses œuvres (Par. 1885);
Theuriet, Bastien
-Lepage
l'homme et l'artist (ebd. 1885).