Barotse
,
großes Gebiet in Südafrika [* 2] am obern Sambesi, bewohnt von den Marutse, den Mambunda und andern Basutovölkern;
s. Marutse-Mambunda.
Barotse
187 Wörter, 1'279 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Barotse,
großes Gebiet in Südafrika [* 2] am obern Sambesi, bewohnt von den Marutse, den Mambunda und andern Basutovölkern;
s. Marutse-Mambunda.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Barotse,
das Reich der Barotse
oder Luina und Mabunda im Innern Südafrikas, östlich und nördlich vom obern Sambesi zwischen
der Mündung des Kabomyo, des Tschobe (Kuando) und des Kafue, ein an echten tropischen Produkten sehr reiches Land. Es wird
von einem Fürsten und seiner Schwester oder Mutter als Regentin beherrscht und steht seit dem engl.-portug.
Vertrag vom unter dem Protektorat Englands, welches die Britisch-Südafrikanische Gesellschaft ausübt. Die Bewohner,
aus 18 Völkerschaften bestehend (darunter die Batoka, Maschukulumbwe u.a.), sind vortreffliche Schiffer, Fischer, Jäger und
Schmiede (s. Tafel: Afrikanische Kultur
I,
[* 3]
Fig. 4 u. 10) und halten große Herden von Rindern. Sebituane,
ein Basutofürst, hatte sich 1824–25 mit seinen Makololo (s. d.) am südl. Ufer des obern Sambesi, in den Morästen des Tschobe
erobernd niedergelassen. Die Barotse
vertilgten nach dem Tode des mächtigen Sebituane die Makololo, breiteten sich nach diesem
Sieg als Herren des Landes weit nach Norden
[* 4] und Osten aus und nahmen die Sprache
[* 5] der Besiegten an. 1882 war
Lialui am Sambesi die Residenz des Häuptlings Lissanika.