Balata
,
der eingetrocknete
Milchsaft des Bullytree (Sapota Muelleri Bleck.) in
Guayana, zu dessen Gewinnung man die
Stämme durch zwei Längsschnitte verletzt und die dazwischenliegende
Rinde herausschält. Der sich reichlich ergießende
Milchsaft
wird in
Gefäßen gesammelt und bleibt darin stehen, bis er sich in eine weißliche oder rötliche, meist stark poröse,
schwammige
Masse verwandelt hat. Ein
Stamm gibt im Jahr 0,3-0,5 kg und schon im nächsten Jahr kann
man ihn an einer andern
Stelle wieder anschneiden. Die rohe Balata
ist mit
Holz
[* 2] und
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Rindenstückchen gemengt, rötlichweiß bis braunrötlich, geschmacklos, riecht beim Erwärmen wie Guttapercha, ist lederartig zäh, außerordentlich biegsam und elastischer als Guttapercha. Bei 49° wird sie plastisch und schmilzt bei 149°. Durch Reiben wird sie elektrisch; Wärme [* 4] und Elektrizität [* 5] soll sie schlechter leiten als Guttapercha, in den Löslichkeitsverhältnissen aber mit derselben übereinstimmen. Kaustische Alkalien und konzentrierte Salzsäure greifen sie nicht an, durch Schwefelsäure [* 6] und Salpetersäure wird sie zersetzt. Sie besteht aus 88,5 Proz. Kohlenstoff und 11,5 Proz. Wasserstoff und wird zu Treibriemen, Schuhsohlen etc., zu chirurgischen Zwecken und zu Isolatoren für elektrische Apparate benutzt.