Azoverbind
ungen,
eine
Klasse von organischen
Verbindungen, deren einfachstes
Glied
[* 2] das
Azobenzol (s. d.)
ist. Sie enthalten die aus zwei Stickstoffatomen bestehende Azogruppe –N:N-, die beiderseits mit aromatischen
Kernen verkettet
ist. Die Azoverbind
ungen sind gelb, rot oder braun gefärbte feste Körper von neutraler Reaktion und großer Beständigkeit.
Durch starke Reduktionsmittel, wie Zinn und Salzsäure, werden die Azoverbind
ungen unter
Bildung von Amidoverbindungen
gespalten. So entsteht aus
Azobenzol
Anilin:
C6H5 N:N C6H5 + 2H2 = 2C6H5 NH2 ^[C6H5 N:N C6H5 + 2H2 = 2C6H5 NH2].
Man unterscheidet von den Azoverbind
ungen die Azoxy- und die
Hydrazoverbindungen, welche gleichsam einen Übergang vom
Nitrobenzol zum
Anilin
bilden:
^[img.] ¶
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Sie können alle aus dem Nitrobenzol durch mehr oder weniger energische Reduktion am besten in alkalisch reagierenden Lösungen
dargestellt werden. Die Azoxyverbindungen sind gelb, die Hydrazoverbindungen farblos. Eine besondere Abteilung der Azoverbind
ungen bilden
die Azofarbstoffe (s. d.). (S. auch Diazoverbind
ungen und Disazoverbindungen.
)