oder
Awlona (ital.
Valona oder
Vallona, albanes. Wljones), Seestadt im türk. Wilajet Jannina, Sandschak
Berat,
in Unteralbanien,
Station der Lloyddampfer, an dem zum
AdriatischenMeere gehörigen Golf von den im
S. und
SW. die mit dem steilen
KapGlossa oder Linguetta (türk. Karaburun) weit vorspringende Halbinsel des Tschikagebirges,
die Akrokeraunische Halbinsel der Alten, begrenzt. Die Stadt liegt in einem schmalen
Thale voller Obstbäume,
ist Sitz eines griech. Metropoliten, eines griech. Konsuls, hat 6000 E.,
eine sichere
Reede, einen geräumigen
Hafen, der den von
Stürmen überraschten Schiffen als Zufluchtsstätte dient, sieben
zum
Teil verfallene Moscheen, eine
Straße im ital. Charakter und bietet das
Bild trauriger Verkommenheit.
Die Einwohner betreiben Massenfabrikation, Fischerei
[* 2] und Salzsiederei,
Handel mit
¶
mehr
Öl, Wolle, Lammfellen, Salz,
[* 4] Erdpech, Knoppern, Getreide,
[* 5] Bohnen und Schildkröten,
[* 6] deren oft 40000 Stück zum Verkauf kommen.
Infolge der sumpfigen Umgegend herrschen im Sommer arge Fieber. Gegenüber liegt die Insel Saseno (Sason der Alten), im N. gegen
die Mündung der Vojuca (Aoos) ein größerer Strandsee. - Avlona, das alte Aulon in Griechisch-Illyrien,
spielte im Mittelalter eine Rolle in den normann.-byzant. Kriegen, war stark befestigt, wurde 1464 von den Osmanen und 1690 von
den Venetianern erobert, 1691 aber den Osmanen zurückgegeben, nachdem die Citadelle gesprengt worden war.
Sandschak Berat, in Unteralbanien, Station der Lloyddampfer, an dem zum Adriatischen Meere gehörigen Golf von A., den im S. und SW. die mit dem steilen Kap Glossa oder Linguetta
(türk. Karaburun)
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