Arsenpräparate
,
die Verbindungen des Arsens, die zu technischen oder arzneilichen Zwecken Verwendung finden. In den Gewerben werden hauptsächlich Realgar, Auripigment und Schweinfurter Grün gebraucht; zu arzneilicher Verwendung kommen Arsentrioxyd oder arsenige Säure, Arsentribromid, Arsentrichlorid, Arsentrijodid, ferner arsensaures Kalium, arsensaures Natrium, arsensaures Kupfer [* 2] und arsensaures Chinin; ein veraltetes Präparat ist das Cosmische Arsenpulver, ein Ätzpulver, das arsenige Säure enthielt.
Offizinell sind die
Arsenige Säure
[* 3] (s. d.) unter dem
Namen
Acidum arsenicosum und eine
Auflösung von arsenigsaurem
Kalium in Wasser. Dieselbe trägt die Bezeichnung
Liquor Kalii arsenicosi, auch
Fowlersche Lösung oder
Tropfen (s. d.) und
enthält auf 100
Teilen ein
Teil
arsenige Säure. Die Arsenpräparate
sind sämtlich äußerst giftig und unterliegen daher den gesetzlichen
Bestimmungen über den Verkehr mit
Giften.
In den
Apotheken müssen die in einem verschließbaren Fache
des Giftschrankes aufbewahrt werden, das die
Aufschrift Arsenicalia trägt. Auch mußten früher in
Preußen
[* 4] diejenigen
Rezepte,
auf denen Arsenpräparate
verordnet waren, als Giftscheine in den
Apotheken zurückbehalten und die Medikamente selbst versiegelt abgegeben
werden. (S.
Arsenikalien.)